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Eine lebhafte Nachfrage und gestiegene Kaufpreise kennzeichnen den Kölner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser. Mit 596 Objekten wurden 10 % weniger Abschlüsse umgesetzt als im Vorjahr. Demgegenüber erhöhte sich das Umsatzvolumen um 5 % auf 944 Mio. EUR. Dies ist der höchste Wert seit 2007. Das durchschnittliche Volumen der gehandelten Objekte lag bei rund 1,58 Mio. EUR (+16 % gegenüber dem Vorjahr) und spiegelt den fortschreitenden Anstieg der Preise in allen Lagen wider.
Steigender Wohnungsbedarf
Die als weltoffen geltende Rheinmetropole ist als Wohn- und Universitätsstandort beliebt, was sich insbesondere in steigenden Bevölkerungszahlen zeigt. Köln ist mit über 1 Mio. Einwohnern die viertgrößte Stadt in Deutschland. Mit rund 529.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und den Hauptsitzen zahlreicher namhafter Unternehmen bildet Köln das wirtschaftliche Zentrum des Rheinlandes. Nach einer aktuellen städtischen Bedarfsrechnung werden aufgrund der steigenden Bevölkerungs- und Haushaltszahlen bis zum Jahr 2019 rund 30.000 neue Wohnungen benötigt. Aufgrund des derzeitig knappen Angebots und einer geringen Leerstandsquote von 1,1 % für das gesamte Stadtgebiet haben die Kaufpreise für Wohnraum deutlich angezogen. Auch die Mieten sind kontinuierlich gestiegen.
Vergrößerter Nachfrageradius
Die positiven Standortfaktoren sowie die hohe Nachfrage nach Wohnraum bieten lukrative Anlagemöglichkeiten im Wohn- und Geschäftshausmarkt. Neben regionalen Käufern sind auch überregionale und internationale Investoren in Köln aktiv. Private Anleger suchen in der Regel Zinshäuser bis zu einem Kaufpreis von 3 Mio. EUR. Renditeorientierte Bestandshalter und institutionelle Investoren interessieren sich vermehrt für Objekte in den mittleren und einfachen Lagen. Immobilien mit Sanierungsbedarf sind in allen Lagen von Interesse, wenn sie gewinnbringendes Potenzial aufweisen. Für die rechtsrheinische Seite zeigt sich seit einigen Jahren eine zunehmende Dynamik anhand steigender Nachfrage sowie des damit verbundenen Anstiegs der Miet- und Kaufpreise. 2015 wurden in den Stadtteilen Mülheim, Kalk und Humboldt/Gremberg zusammen 92 Objekte veräußert. Im gesamten Stadtbezirk Porz kam es zu 45 Abschlüssen. Die Quadratmeterpreise liegen in den mittleren Lagen zwischen 1.400 und 2.300 EUR. Von 121 Vertragsabschlüssen in der Kölner Innenstadt wurden über die Hälfte in der Altstadt Süd und der Neustadt Süd getätigt. Die Faktoren liegen hier zwischen dem 19,4-Fachen und dem 25,6-Fachen der Jahresnettomiete. Doch auch im Kölner Westen ist eine wachsende Nachfrage zu erkennen. Neben den begehrten Innenstadtlagen sowie den etablierten Lagen wie Sülz, Lindenthal und Ehrenfeld stoßen auch angrenzende Stadtteile wie Braunsfeld oder Bickendorf auf steigendes Anlegerinteresse.
Neuer Wohnraum im gesamten Stadtgebiet
Durch die Schließung von Baulücken, Nachverdichtung im Bestand und hinzukommende Neubaugebiete soll weiterer Wohnraum geschaffen werden. Im Entwicklungsgebiet Mülheimer Süden ist Anfang 2016 das Projekt „Cologneo I“ gestartet. Auf dem gesamten Gelände wird bis 2020 ein Wohn- und Gewerbequartier mit etwa 500 Wohneinheiten entwickelt. Zudem sind auf dem Lindgens-Areal, ebenfalls in Mülheim, Neubauten mit 230 Wohneinheiten geplant. Im Stadtteil Bickendorf sollen auf dem ehemaligen Gelände der Metallverpackungsfabrik Groten 130 Wohneinheiten entstehen.
Weiterhin Dynamik im Markt
Insbesondere in den guten und sehr guten Lagen nutzen Eigentümer die positiven Rahmenbedingungen, um ihre Objekte gewinnbringend zu veräußern. Zudem kommt es im Zuge von Portfoliovereinzelungen zu vermehrten Einzelabverkäufen. Engel & Völkers Commercial prognostiziert daher für das Gesamtjahr 2016 eine Transaktionsanzahl zwischen 600 und 630. Das Umsatzvolumen kann bei weiter steigenden Preisen die 1-Mrd.-EUR-Marke erreichen.
Den aktuelle Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Köln als Download finden Sie hier.
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