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Logistik: Mehr Verkäufe, aber Mangel an Flächen

Der Markt für Logistik- und Industrieflächen in den deutschen A-Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) sendet ermutigende Signale. Im ersten 1. Halbjahr 2025 zeigt sich eine Erholung nach dem Rückgang im Vorjahr. Vielerorts sind die Flächenumsätze gestiegen, in den Metropolen teils sogar deutlich.


Auffällig ist hier beispielsweise Frankfurt/Main, wo mit 188.000 m² Flächenumsatz im zweiten Quartal 2025 fast die Hälfte des Umsatzes des Gesamtjahrs 2024 (400.000 m²) erzielt wurde. Ähnlich positiv entwickelten sich Berlin (Q2/25: 135.000 m², 2024: 285.000 m²) und Hamburg (Q2/25: 95.000 m², 2024: 235.000 m²). Am stärksten tragen Handels- sowie Transport- und Logistikunternehmen zur Belebung des Marktes bei. Hier drückt sich die insgesamt günstige Wirtschaftsentwicklung in Deutschland aus.


Stabiler Baufinanzierungszins

Daneben übt auch der stabile Baufinanzierungszins einen positiven Einfluss auf den Immobilienmarkt aus. Er liegt inzwischen seit mehreren Monaten bei rund 3,6 Prozent, was Unternehmen, die Industrie- und Logistikflächen kaufen oder entwickeln, die nötige Sicherheit für ihre Investitionsentscheidungen gibt.


Diese Zuversicht zeigt sich auch im Trend, wieder verstärkt Flächen zu kaufen und als Selbstnutzer zu beziehen anstatt Lager- oder Produktionsstätten zu mieten. Eine weitere Tendenz ist die verstärkte Nachfrage nach kleinteiligen Flächen bis 3.000 m², was auf einen wachsenden Bedarf an flexiblen Nutzungskonzepten schließen lässt.


Flächenmangel dämpft Optimismus

Den Optimismus am Markt für Industrie- und Logistikflächen dämpft allerdings der in nahezu allen A-Städten herrschende Mangel an verfügbaren Flächen – vor allem in stadtnahen Lagen. Eine Thematik, die den Markt auch in den kommenden Jahren weiter bestimmen wird, da in den am stärksten nachgefragten Gewerbe- und Logistikstandorten so gut wie keine Flächen mehr für neue Projektentwicklungen verfügbar sind.


Dementsprechend sind die Mieten in den meisten Märkten gegenüber 2024 gestiegen. Den stärksten Zuwachs bei der Durchschnittsmiete verzeichnete im 1. Halbjahr 2025 Düsseldorf mit einem Plus von 0,50 Euro/m² auf aktuell 6,90 Euro/m². Die weiteren Durchschnittsmieten für Industrie- und Logistikflächen beliefen sich im zweiten Quartal 2025 auf 8,80 Euro/m² in München, 7,50 Euro/m² in Berlin, 7,30 Euro/m² in Hamburg, 7,00 Euro/m² in Stuttgart, 6,90 Euro/m² in Frankfurt/Main und 6,30 Euro/m² in Köln.


Ausblick aufs 2. Halbjahr 2025

Eine klare Prognose für den Industrie- und Logistikmarkt ist aufgrund der andauernden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten schwierig, aber die Tendenz sieht positiv aus. Engel & Völkers Research geht für die zweite Jahreshälfte von einer weiteren Marktstabilisierung aus, zu der unter anderem die Stärke des E-Commerce beiträgt. Jedoch werden Flächenknappheit und Mietsteigerungen den Markt voraussichtlich auch in den nächsten Jahren bestimmen. Hier sind Unternehmen(sverbände) wie auch die Stadtverwaltungen gefragt, langfristige Ideen und Strategien zu entwickeln. (25.7.25)

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