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Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland zieht wieder an. 2025 zeigt sich eine zunehmende Investitionsbereitschaft, getragen von stabilem Zinsniveau und beruhigter politischer Lage. In den zehn größten Städten* erwartet Engel & Völkers Research für 2025 ein Transaktionsvolumen von 10,7 bis 11,2 Mrd. Euro – ein Plus von 3,8 bis 8,7 Prozent gegenüber 10,3 Mrd. Euro im Jahr 2024. Besonders aktiv zeigen sich die B-Städte Dortmund und Essen.
*Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg, Köln, München, Stuttgart (A-Städte) sowie Dortmund, Essen und Leipzig (B-Städte)
Die durchschnittlichen Bruttoanfangsrenditen für Wohn- und Geschäftshäuser lagen im ersten Halbjahr 2025 bei 4,2 Prozent in A-Städten und 5,2 Prozent in B- und C-Städten. Gegenüber 2021 mit Renditen von 3,0 (A) bis 4,4 Prozent (C) bedeutet das eine deutliche Steigerung. B- und C-Städte bieten im Vergleich zu hochpreisigen A-Städten attraktive Renditechancen. In München und Frankfurt/M. liegt die Durchschnittsrendite in guter Lage bei 3,8 Prozent, in Dortmund bei 6,5 Prozent.
Auch die Kaufpreisfaktoren bilden regionale Unterschiede ab. Während sie in Frankfurt/M. bei 24 bis 28 und in München bei 24 bis 29 liegen, fallen sie in Dortmund mit 14 bis 17 und Essen mit 15 bis 17,5 deutlich geringer aus. Leipzig weist mit 20 bis 24,5 bereits A-Städte-Niveau auf.
Die Preisentwicklung zeigt einen deutlichen Gegensatz: Im ersten Halbjahr 2025 stiegen die durchschnittlichen Angebotspreise für Bestandsimmobilien um 2,6 Prozent auf 1.966 Euro/m², während Neubauprojekte ein Minus von 8,8 Prozent auf 3.860 Euro/m² verzeichneten. Diese Entwicklung resultiert aus zu geringen Fertigstellungen im Neubau, die die Nachfrage nach Bestandsimmobilien fördern. Gleichzeitig sinkt das Interesse an Neubauprojekten aufgrund hoher Bau- und Finanzierungskosten sowie Planungsunsicherheiten.
Die Angebotsmieten stiegen in beiden Segmenten ähnlich: im Bestand auf 10,26 Euro/m² (+5,1 %), im Neubau auf 15,11 Euro/m² (+5,8 %).
Der Erwerb sanierungsbedürftiger Bestandsimmobilien hat sich als attraktive Anlagestrategie etabliert. „Investitionen in den Bestand sind nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von nachhaltigem und energieeffizientem Wohnraum", sagt Till-Fabian Zalewski, CEO der D-A-CH-Region bei Engel & Völkers. „Wir sehen hier großes Potenzial für eine gute Wertentwicklung."
Für 2026 rechnet Engel & Völkers Research mit steigenden Transaktionszahlen sowie stabilen bis leicht steigenden Preisen im Bestand. „Der deutsche Markt für Wohn- und Geschäftshäuser erweist sich als robust und als solide Plattform für Kapitalanlagen", so Zalewski. „Trotz politischer und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten hat er keine ruckartigen Renditeveränderungen erlebt. Die wachsende Kaufbereitschaft wird dem Markt im kommenden Jahr zusätzliche Dynamik verleihen." (29.9.25)
Das aktuelle WGH-Marktupdate von Engel & Völkers Research können Sie hier kostenfrei als PDF-Download anfordern.
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