Engel & Völkers
  • 01.03.24
  • von Merle Wilkening

König von Mustique

Basil Charles und seine legendäre Strandbar

Foto von: Basil Charles

Basil Charles hat die legendäre Basil's Bar aufgebaut, Anlaufstelle für Prominente in der Karibik seit den 1980ern.

Sie wurden auf der Nachbarinsel St. Vincent geboren. Wie war Mustique, als Sie dort anfingen zu arbeiten?
Ich bin 1971 auf die Insel gekommen. Damals war das Leben auf Mustique sehr beschaulich. Es gab keinen Ort, wo man hätte hinge- hen können, keine Straßen, keine Elektrizität. In den 80er-Jahren ging es aufwärts, es wurde viel Geld investiert. Colin Tennant, ein Freund von Princess Margaret, hatte die Insel gekauft. Zuerst habe ich im „Cotton House“ gearbeitet, damals das einzige Hotel auf Mustique. 1976 habe ich die „Beach Bar“ übernommen. Ich war der einzige Einheimische mit einem Business. Mit den Royals, die dann regelmäßig anreisten, wurde die Insel immer bekannter und die Bar über die Jahre der place to be.

Welche Prominente haben Sie kennengelernt?
Mick Jagger, Kate Moss, Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones, Denzel Washington, Morgan Freeman und viele weitere. Die Menschen freuen sich, wenn sie mal ihre Yacht verlassen und an Land einfach eine gute Zeit haben können. Sie kommen auf einen Drink in die Bar und können alles vergessen. Wir haben viele wilde Partys gefeiert, die Leute haben tags angefangen zu tanzen und bis tief in die Nacht hinein weitergemacht. Wer so einen Ort findet, kommt wieder und wieder. Mustique ist ein safe place.

Trotzdem sollte „Basil’s Bar“ kein exklusiver Ort werden, auch Locals sind immer willkommen. Wieso ist Ihnen das immer so wichtig gewesen?
Alle sollen sich willkommen fühlen, vom Superstar bis zum Gärtner. Sie kommen zum gemeinsamen Barbecue, tanzen alle zusammen. Auf einer so kleinen Insel Gruppen auszuschließen, das hätte nicht funktioniert.

Was macht einen guten Gastgeber aus?
Ich glaube, der Gastgeber selbst trägt sehr zu einer erfolgreichen Party bei. Wenn dieser sich in seiner Haut wohlfühlt und gut gelaunt ist, überträgt er diese Stimmung auf seine Gäste. Er sollte einen Ort schaffen, an dem es den Leuten leichtfällt, glücklich zu sein. Zufriedene Gäste kommen gerne wieder.

Was ist Ihr Lieblingsdrink?
Es gab so viele. 1979 zog ein schlimmer Sturm über die Insel. In Erinnerung daran habe ich einen Drink kreiert: „Hurricane David“. Er besteht hauptsächlich aus Wodka und Rum – er ist sehr stark, kann einen umpusten!

Vor einigen Jahren haben Sie die Bar verkauft.
Ich habe lange darüber nachgedacht. 2017 habe ich die Bar an die Mustique Company zurückverkauft, bei der ich selbst auch Shareholder bin. Inzwischen besitze ich einen Store und die Unterkunft „Buttercup House“ auf Mustique. Auf St. Vincent habe ich die „Basil’s Bar Kingstown“ eröffnet und die Basil Charles Educational Foundation gegründet, um Kinder in meiner Heimat zu unterstützen.

Wie oft sind Sie noch in „Basil’s Bar“?
Fast jeden Tag. Es macht mir Spaß und viele meiner Mitarbeiter arbeiten noch auf der Insel. Außerdem organisiere ich bei „Basil’s“ das jährliche Mustique Blues Festival, seit nun fast 30 Jahren.

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