Engel & Völkers
  • 2 min. Lesezeit
  • 17.11.2025
  • von Merle Wilkening

Florierendes Florenz

Ein malerischer Blick auf Florenz mit dem Dom von Florenz und seiner ikonischen Kuppel, umgeben von historischen Gebäuden und fernen Hügeln unter einem bewölkten Himmel.
Foto von: Mark Boss / Unsplash
  • Ausgabe

    04/25

  • Ort

    Florenz, Italien

Seit Jahrhunderten prägen einflussreiche Familien das kulturelle Erbe der toskanischen Hauptstadt und halten es lebendig. Ein Blick auf Handwerkskunst und Tradition vor einzigartiger Kulisse.

Inhaltsverzeichnis

  1. Renaissance aus Familienhand

  2. Medici: Das Herz von Florenz

  3. Familiäre Linien – Vom Bankhaus zur Modemarke

  4. Wo Erbe auf Lebensfreude trifft

Renaissance aus Familienhand

Kaum eine europäische Stadt verkörpert familiäres Vermächtnis so selbstverständlich wie Florenz. Zwischen Renaissance-Palästen, ikonischer Architektur und weltberühmten Museen erzählt die italienische Metropole vom unermüdlichen Wirken florentinischer Familien – wirtschaftlich, politisch und künstlerisch. Reichtum erlangte sie durch die Woll- und Tuchverarbeitung, die Goldschmiedekunst, hochwertige Lederprodukte und den Aufstieg als Finanzzentrum. Bis heute lebt hier jener Geist fort, der einst eine ganze Epoche prägte.

Fassade einer Kathedrale mit aufwendiger gotischer Architektur, verzierten Skulpturen und einem großen Rosettenfenster vor strahlend blauem Himmel.
Die Kathedrale von Florenz mit ihrer streng symmetrischen Fassade gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der italienischen Renaissance. Foto: Giuseppe Mondi / Unsplash

Medici: Das Herz von Florenz

Kein Name ist so eng mit Florenz verbunden wie der der Medici – jener mächtigen Dynastie, die sich im 15. Jahrhundert durch ihr Bankenimperium zum politisch-kulturellen Machtzentrum Europas entwickelte. Der Palazzo Medici Riccardi, der erste Stadtpalast der Familie, zeugt noch heute von ihrem Sinn für Einfluss und Ästhetik. In der nahe gelegenen Basilika San Lorenzo, flankiert von den Medici-Kapellen und Michelangelos sakraler Pracht, begegnet man den Medici gleich mehrfach – in Marmor verewigt, als Sponsoren der Kunst und als Baumeister der Stadtgeschichte. In den Uffizien, einst Verwaltungsgebäude der Medici, hängen Kunstschätze von Botticelli, Raffael und Da Vinci – Beispiele für die Markenpflege einer Familie, die ihr kulturelles Erbe zur Staatskunst erhob.

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Sonnenuntergang am Ponte Vecchio in Florenz, Italien, mit warmem Licht, das sich auf dem Arno und den umliegenden historischen Gebäuden spiegelt.
Die Ponte Vecchio ist die berühmteste Brücke von Florenz. Seit Jahrhunderten haben vor allem Juweliere über dem Arno ihre Läden. Hier sind Handwerkskunst und Lebendigkeit, aufs Schönste verwoben. Foto: Mark Boss / Unsplash

Familiäre Linien – Vom Bankhaus zur Modemarke

Daneben prägten auch andere Familien wie die Strozzi und die Rucellai die Stadt. Der Palazzo Strozzi, heute ein Zentrum für zeitgenössische Ausstellungen, zeugt vom Wettstreit mit den Medici sowie vom goldenen Zeitalter des Bankwesens. Auf der Ponte Vecchio, einst Marktstraße der Goldschmiede und beliebtes Postkartenmotiv, sind bis heute Familienbetriebe zu Hause, die ihre Kunst seit Generationen weitergeben.

Auch stilprägende Namen der Modewelt haben in Florenz ihre Wurzeln: 1921 gründete Guccio Gucci seine Ledermanufaktur, 1927 folgte Salvatore Ferragamo mit seinem Schuhatelier (siehe Coverstory). Beide Unternehmen sind bei aller Internationalität tief mit ihrer Heimat verbunden – durch Museen, Flagship-Stores und ihre unverkennbare Handschrift.

Aufwendige Fresken schmücken das Innere der achteckigen Kuppel und zeigen religiöse Szenen mit leuchtenden Farben und detaillierten Figuren, die ein Oberlicht umgeben.
Das Fresko in der weltberühmten Domkuppel von Brunelleschi zeigt Szenen des Jüngsten Gerichts. Foto: Nick Fewings / Unsplash

Wo Erbe auf Lebensfreude trifft

So geschichtsträchtig Florenz auch ist, die Stadt verliert sich nicht in Ehrfurcht, sie leuchtet und pulsiert. Der Tag startet mit einem Espresso, traditionell im Stehen an der Caffè Bar, und setzt sich später fort mit einem Chianti aus dem nahegelegenen Anbaugebiet oder einem Gelato. Bei einem bittersüßen Negroni, rot leuchtend wie die untergehende Sonne am Piazzale Michelangelo, spürt man sie – die Nähe zwischen gestern und heute, zwischen handwerklichem Stolz und unternehmerischem Weitblick. Florenz bleibt ein Denkmal für den Mut großer Familien und der Kunst, Tradition und Wandel in Einklang zu bringen.

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