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Großraum und Industrial Look – all das muss nicht mehr unbedingt sein. Die Büropräferenzen junger Tech-Firmen nähern sich denen etablierter Unternehmen an.
Als die Corona-Pandemie die Arbeitnehmer in die Homeoffices trieb, sah sich die Start-up-Szene bestätigt. Remote Working war in der Branche ohnehin Usus und wurde ausgeweitet, Büroflächen wurden verkleinert. Doch nun geht die Entwicklung wieder in die andere Richtung.
„Auch die Tech-affinen Start-ups spüren, dass ohne persönlichen Austausch etwas fehlt, und fragen wieder größere Flächen nach“, sagt Joe-Martin Brünner, Senior Consultant Office bei Engel & Völkers Commercial Berlin. Flächen um die 300 Quadratmeter sind mittlerweile gängig, auch 500-Quadratmeter-Objekte werden öfters nachgefragt. Allerdings geht es nicht nur um Platz für Schreibtische: Die Firmen legen immer größeren Wert auch auf Begegnungsflächen wie Eventküchen, Chill Areas und Outdoor-Flächen.
Ein weiteres bislang typisches Merkmal von Start-up-Büros ist ebenfalls auf dem Rückzug: Das reine Großraumbüro. „Von der Vorstellung, dass am besten alle in einem einzigen Raum arbeiten, lösen sich die Firmen allmählich“, berichtet Brünner aus seiner Praxis als Bürovermittler. Ein Grund dafür ist, dass es in solchen Räumen oft sehr laut wird, was konzentriertes Arbeiten behindert. Stattdessen geht der Trend hin zu mehreren Teambüros, in denen jeweils fünf bis sieben Mitarbeiter in einem Open Space, aber von den anderen Kollegen räumlich getrennt arbeiten.
Ein weiterer Trend ist der zu mehr Gemütlichkeit. „Es muss nicht mehr unbedingt das typische Industrie-Loft mit Backsteinwänden und Betonboden sein“, weiß Brünner. „Auch in der Tech-Szene achtet man heute verstärkt darauf, dass die Räume behaglich sind, teilweise schafft man bewusst eine Wohnzimmeratmosphäre. Das hat Auswirkungen auf die Wahl der Immobilie, den Innenausbau und die Möblierung.“
Stark verändert haben sich die Lagepräferenzen der Start-ups. Bevorzugten sie bislang Kieze mit kreativem Nimbus wie Kreuzberg oder Prenzlauer Berg, zieht es sie heute in dieselben Viertel, die auch bei etablierten Unternehmen besonders beliebt sind, etwa Charlottenburg, der Hackesche Markt und das Scheunenviertel. „Vor wenigen Jahren noch war es für viele Start-up-Manager undenkbar, sich zum Beispiel in der Gegend um den Ku’damm anzusiedeln“, berichtet Brünner. „Das hat sich grundlegend geändert.“
Dafür sind immer mehr Firmen bereit, tief in die Tasche zu greifen, mehr als 30 Euro Monatsmiete pro Quadratmeter sind keine Seltenheit mehr. „Gerade in den letzten Monaten stellen wir fest, dass viele Start-ups weniger auf die Kosten achten als etablierte Unternehmen“, berichtet Brünner. Dafür binden sich die Firmen weniger lang. „Fünf-Jahres-Verträge, wie vor es sie vor wenigen Jahren noch gab, werden kaum noch akzeptiert, üblich sind jetzt zwei bis drei Jahre“, so der Consultant. „Da schlägt sich das zunehmend unsichere ökonomische Umfeld nieder.“
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