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Berlin, den 14. Juli 2017. Rund 49 % mehr Flächenumsatz verzeichnete der Markt für Industrie- und Logistikimmobilien in Berlin und dem Umland zum Halbjahr 2017. Mit ca. 259.000 qm lag der Wert 85.000 qm über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis (174.000 qm). Der „Handel“ war mit einem Anteil am Gesamtflächenumsatz von 41,8 % (108.200 qm) die aktivste Branche. Dreizehn Prozentpunkte dahinter folgt „Transport, Logistik“.
Stark nachgefragt waren das Umland Süd (30 %) und das Umland West (20 %), wo knapp die Hälfte des Flächenumsatzes stattfand. „Zurückzuführen ist das Resultat unter anderem auf die drei größten Abschlüsse im ersten Halbjahr“, erläutert Sebastian König, Leiter Industrieflächen bei Engel & Völkers Commercial Berlin. ASOS (ca. 43.000 qm) im Umland Süd sowie die beiden Neubauten für den Eigennutz im Umland West durch dm-drogeriemarkt (ca. 25.000 qm) und BLG Logistics (ca. 22.000 qm) prägten das Halbjahresergebnis. In Berlin, das anteilig auf 43 % des Gesamtflächenumsatzes kam, war die Anmietung durch die Nordkurier Mediengruppe (ca. 19.300 qm) im Bezirk Treptow-Köpenick der größte Vertragsabschluss.
Insgesamt entfielen 69 % des Umsatzes auf Flächengrößen über 5.000 qm. „Investoren reagieren zunehmend aktiver auf die hohe Nachfrage nach modernen, großen Flächen, allerdings wird das geschaffene Angebot meist vor Fertigstellung vom Markt absorbiert“, berichtet König. Für Unternehmen bedeute das, dass ihre Expansions-Planungen eher mittelfristig ausgerichtet sein sollten. Nahezu leergefegt sei das Angebot in der City an Flächen bis zu 1.000 qm. Die Mieten liegen aktuell in einer Spanne zwischen 4,00 €/qm (einfache Lage) und 9,00 €/qm (gute Lage), in der Spitze bei Neubauten mit teilbaren Flächen inklusive Büroanteil wie beispielsweise in Adlershof, erreichen sie bis zu 10,80 €/qm.
„Unternehmen, die einen Standortwechsel an einen Eigentumserwerb koppeln wollen, treffen derzeit auf eine geringe Bereitschaft der Eigentümer zu verkaufen“, betont König. Eine zukünftige, zusätzliche Herausforderung werden die steigenden Ansprüche des Onlinehandels sein, der mit seinen Waren immer näher an die Kunden heran will. „Wir werden uns schon sehr zeitnah mit der Entwicklung von innerstädtischen Immobilienkonzepten und -flächen auseinandersetzen müssen, die die im Umland liegenden Verteilzentren sinnvoll ergänzen“, prognostiziert der Marktexperte. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet Engel & Völkers Commercial Berlin einen Flächenumsatz zwischen 400.000 und 420.000 qm.
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