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Die steigende Wirtschaftsleistung in Berlin verändert seit einiger Zeit auch die Nachfrage bei Büroflächen: Während Einzelbüros weniger stark nachgefragt werden, sind loftartige Gebäude mit offenen Flächen sehr begehrt. Doch genau diese Objekte werden auf dem Berliner Büroflächenmarkt zunehmend Mangelware, wie Hubertus Crasemann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial, weiß.
Kommunikation ist alles. Und das gilt seit rund zehn Jahren auch für die Büroarbeitswelt in Berlin. „Gewünscht ist Open Space, wo man miteinander arbeitet und nicht aneinander vorbei“, sagt Hubertus Crasemann. Nach den Erfahrungen des Fachmanns bei Engel & Völkers Commercial muss dafür eine spezielle Vorkehrung getroffen werden: Lärmreduzierung. Denn trotz der gewünschten offenen Kommunikation soll der Einzelne in seiner Konzentration nicht gestört werden.
„Mögliche Maßnahmen sind etwa eine Absenkung des Lärmpegels durch besondere Decken, Sichtschutz oder auch Ruhezonen für ein Zweiergespräch, das niemanden stört“, erklärt Crasemann. Ein Bürokonzept, das besonders von jungen Start-ups, aber auch zunehmend von etablierten Firmen in Berlin bevorzugt werde.
„Die baulichen Voraussetzungen für Open Space erfüllen nur Neubauten oder Lofts, die in alte Industriegebäude integriert werden“, sagt Crasemann. Allerdings sind Gebäude mit industrieller Patina mittlerweile in der Hauptstadt Mangelware. Der Ausweg: Vorhandene Flächen, die für andere Zwecke konzipiert wurden, werden umfunktioniert. Ein Beispiel dafür sei etwa der Potsdamer Platz. Er sei für die sogenannten TMT-Branchen mit den Bereichen Technologie, Medien, Telekommunikation umgestaltet worden. „Geplant war etwas ganz anderes, aber die Nachfrage hat das erfordert“, stellt der Fachmann fest.
Ein weiteres Beispiel für eine Umnutzung sei das Gebäude der ehemaligen städtischen Wohnungsgesellschaft GSW im alten Berliner Zeitungsviertel in der Charlottenstraße. In dieses Gebäude zieht das Internetunternehmen Rocket Internet der Samwer-Brüder, übrigens einer der größten Einzeldeals in Berlin in 2015 mit einer Fläche von 22.000 Quadratmetern, eingefädelt von Engel & Völkers Commercial.
Für die Zukunft prognostiziert der Experte jedoch eine weitere Verknappung der stark nachgefragten Büroflächen. Schon jetzt könne er beobachten, dass einzelne Unternehmen in die Peripherie der Hauptstadt ausweichen. „Allerdings sind Flächen dort oftmals nicht so attraktiv, da ja die Mitarbeiter unkompliziert zu den Arbeitsplätzen gelangen müssen“, sagt Crasemann. Und dabei handele es sich in der Regel um Mitarbeiter, die sehr umworben werden und ihre Entscheidung für ein Unternehmen auch von Faktoren wie Standort und gute Erreichbarkeit abhängig machten.
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