Gutachterausschuss für Grundstückswerte: Berliner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser bleibt sehr attraktiv für Investoren

Der Berliner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser (WGH) bleibt in Bewegung: Sowohl bei den Kauffällen als auch beim Transaktionsvolumen stiegen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahreswert an. Aktuellen Daten des Berliner Gutachterausschusses zufolge wurden in den ersten neun Monaten 2021 insgesamt 635 Wohn- und Geschäftshäuser in Berlin gehandelt. Dieses Ergebnis liegt leicht über dem Vorjahreswert – im gleichen Zeitraum waren 620 Gebäude verkauft worden. Beim Blick auf das Umsatzvolumen fällt auf, dass bis Ende September 2021 etwa 3,5 Milliarden Euro investiert wurden. Daraus ergibt sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von ca. 13 Prozent. 2020 waren es in den ersten drei Quartalen etwa 3,1 Milliarden Euro.

Volumina und Quadratmeterpreise weiter gestiegen

Insgesamt liegt auf Basis der durch den Gutachterausschuss ermittelten Werte der durchschnittliche Kaufpreis eines Wohn- und Geschäftshauses in der Bundeshauptstadt derzeit bei circa 5,5 Millionen Euro. Die Auswertung eigens von Engel & Völkers Commercial Berlin erhobenen Zahlen in Bezug auf gehandelte Objekte ergibt, dass der durchschnittliche Quadratmeterpreis von in 2021 gehandelten Objekten bisher bei etwa 3.335 Euro liegt. Damit haben sich die von Engel & Völkers Commercial erzielten durchschnittlichen Kaufpreise pro Quadratmeter im Vorjahresvergleich um ca. 2% erhöht. Die Durchschnittsrenditen haben sich bei etwa 3,0 Prozent eingependelt – und lassen den Schluss einer positiven Prognose bezüglich des vierten Quartals 2021 und darüber hinaus zu.

BVerwG-Urteil stimmt Investoren zusätzlich optimistisch

Berliner Wohn- und Gewerbeimmobilien bleiben also weiterhin attraktiv für Investoren. Darauf zahlt auch das jüngste Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) ein, das die Vorkaufsrechtspraxis der Hauptstadt teilweise für rechtswidrig erklärte. Die Entscheidung der obersten Instanz macht Ankaufsprozesse in Milieuschutzgebieten wieder planbarer und bringt somit mehr Rechtssicherheit in den Berliner WGH-Markt.

„Verkäufer profitieren von dem starken Marktumfeld.“

„Gerade Verkäufer können aktuell von den Marktverhältnissen profitieren. Die Nachfrage ist ungebrochen groß und die Preise befinden sich auf einem historischen Hoch. So können wir neben sehr kurzen Vermarktungsdauern Rekordpreise in den Abschlüssen verzeichnen. Dies führt dazu, dass sich derzeit eine Vielzahl an Eigentümern die Frage stellt, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die teils erheblichen Gewinne der vergangen Jahre zu realisieren und ihre Investments zu diversifizieren oder umzuschichten.“, so die Einschätzung von Benjamin Rogmans, Leitung Investment Wohn- und Geschäftshäuser und Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial Berlin.