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Interview: Geschäftsführer Nicolas Jeissing über Wohnungsknappheit und steigende Mieten in Berlin

Der Boom auf dem Berliner Immobilienmarkt scheint ungebrochen. Neu-Berliner und internationale Investoren zieht es in die Stadt, gleichzeitig läuft der Neubau nur langsam an. Das hat zu einem starken Anstieg der Mieten und Kaufpreise geführt. Rot-Rot-Grün will gegensteuern, um Wohnen für die breite Bevölkerung bezahlbar zu halten. Soziale Erhaltungsgebiete, Obergrenzen für Mieterhöhungen – das sind nur einige Punkte auf der Agenda von Rot-Rot-Grün in Berlin. Die Verunsicherung ist auch bei Eigentümern von Immobilien groß. Nicolas Jeissing ist Geschäftsführer bei Engel & Völkers in Berlin und hat die Situation auf dem Berliner Immobilienmarkt für uns zusammengefasst.

Der Berliner Immobilienmarkt boomt und die Preise für Immobilien sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Macht es momentan überhaupt noch Sinn, in Berliner Immobilien zu investieren?

Nicolas Jeissing: Extrem niedrige Zinsen machen seit Jahren deutschen Sparern zu schaffen. Kein Wunder also, dass Anleger ganz gezielt auf Sachwerte wie zum Beispiel Immobilien setzen. Die stark steigende Nachfrage hat in den vergangenen Jahren die Preise für Immobilien in der Hauptstadt steigen lassen. Wurden 2007 noch ca. 1.092 Euro/m² für eine Anlageimmobilie gezahlt, sind es heute ca. 2.582 Euro/m². Die Preise haben sich innerhalb von zehn Jahren also mehr als verdoppelt. Was das für die Renditen bedeutet, ist klar: Diese sanken im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 5,3 Prozent auf durchschnittlich 3 Prozent. Und trotzdem, verglichen mit anderen Anlagemöglichkeiten, sind 3 Prozent Rendite immer noch eine akzeptable Verzinsung, insbesondere bei einer so sicheren Anlageform, wie Berliner Immobilien es sind. Denn kaum ein Gut ist momentan so gefragt in der Hauptstadt wie Wohnraum.

Die Wohnungsknappheit in der Hauptstadt hat zu einem starken Anstieg der Mieten geführt. Rot-Rot-Grün will gegensteuern, um Wohnen für die breite Bevölkerung bezahlbar zu halten. Wie schätzen Sie die Zukunft des Berliner Immobilienmarktes ein?

Nicolas Jeissing: Erst kürzlich wurde der aktuelle Berliner Mietspiegel vorgestellt. Das Ergebnis zeigt, dass die Durchschnittsmieten pro Quadratmeter in den vergangenen zwei Jahren um ca. 4,6 Prozent p.a. auf 6,39 Euro gestiegen sind. Dennoch ist Wohnen damit in Berlin weitaus günstiger als in anderen deutschen Städten. Parallel zu den steigenden Mieten konnte Berlin 2016 das größte Wirtschaftswachstum und den höchsten Beschäftigungsanstieg aller Bundesländer erzielen. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 2,5 Prozent, während die Arbeitslosenquote erstmals im einstelligen Bereich bei 9,8 Prozent liegt.

Die Berliner Beschäftigten verdienten durchschnittlich 3.152 Euro brutto im Monat. Das waren 2,5 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Die Hauptstadt boomt. Im vergangenen Jahr zog es ca. 60.000 Neu-Berliner hierher. Dem gegenüber stand ein Wohnungsneubau von gerade einmal 13.659 Einheiten. Knapper Wohnraum wird also zukünftig ein Problem sein, welches langfristig nur durch ein konstruktives Miteinander zwischen Politik und Wohnungseigentümern/Vermietern im Sinne der Berliner Mieterschaft gelöst werden kann. Eine Verschlankung der Prozesse im Rahmen von Baugenehmigungen und zusätzliche Anreize für die Förderung von Wohnungsbau könnten hier zur Entspannung beitragen.  

Innerhalb der EZB wird immer heftiger über einen Kurswechsel diskutiert. Welche Auswirkungen hätten steigende Zinsen auf Immobilieninvestments?

Nicolas Jeissing: Für viele Anleger führte der Weg zum Immobilieninvestment über die derzeit historisch niedrigen Zinsen, die momentan für Hypothekendarlehen verlangt werden. Das Zinstief kompensiert teilweise die in den vergangenen Jahren gestiegenen Kaufpreise. Sollte die EZB jedoch nun ihren Niedrigzinskurs korrigieren, wären steigende Renditeanforderungen von Immobilieninvestoren die logische Folge. Diese werden jedoch moderat bleiben und durch mäßig steigende Mieten kompensiert. Somit brächte eine leichte Anhebung der Zinsen voraussichtlich eine Seitwärtsbewegung des Marktes mit sich, die das Preisniveau von Immobilien nicht signifikant beeinflusst.

 Berlin
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Nicolas Jeissing

Geschäftsführer Engel & Völkers Berlin

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