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Berlin, 19. Januar 2022 | Der Berliner Büroflächenmarkt ist wieder auf Erfolgskurs. Engel & Völkers Commercial Berlin hat mithilfe des hauseigenen Research-Teams aktuelle Erhebungen des Büromarkts vorgenommen. Nach einem pandemiebedingten Rückgang im Jahr 2020 ist der Flächenumsatz im vergangenen Jahr wieder gestiegen und hat mit seinem positiven Ergebnis Branchenexperten überrascht.
Im Jahr 2021 lag der Vermietungsumsatz bei ca. 840.000 Quadratmetern und verzeichnet damit ein Plus von 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere das vierte Quartal trug mit einer hohen Marktaktivität zur positiven Marktentwicklung bei: Insgesamt wurden ca. 310.000 Quadratmeter vermietet. Das Allzeithoch aus dem Jahr 2019 konnte zwar 2021 nicht erreicht werden, der Markt ist aber deutlich im Aufschwung und auch für das aktuelle Geschäftsjahr prognostiziert die Branche eine positive Entwicklung.
Die berlinweite Leerstandsquote betrug im Jahr 2021 ca. 3,0 Prozent und ist damit erwartungsgemäß leicht gestiegen (2020: ca. 2,0 %). Damit liegt der aktuelle Wert aber weiterhin unter der Fluktuationsreserve. Dem Krisenjahr 2020 ging ein sehr niedriges Niveau von 1,4 Prozent voraus, das aktuell unerreicht bleibt.
Die Mietpreise sind im Vorjahresvergleich leicht gestiegen. Allerdings konnte sich die rasante Entwicklung der Preise, wie es sie vor der Pandemie gab, auch 2021 nicht fortsetzen. Die Marktexperten von Engel & Völkers Commercial Berlin ermittelten einen Anstieg der monatlichen Spitzenmiete um fast 6,0 Prozent auf 41,30 Euro pro Quadratmeter (2020: 39,00 EUR/m²). Die monatliche Durchschnittsmiete hingegen stieg auch im Jahr 2021 um 8,0 Prozent auf 28,10 Euro je Quadratmeter (2020: 26,00 EUR/m²). Die gute Entwicklung sowohl der Spitzen- als auch der Durchschnittsmiete ist einerseits auf die trotz Corona gestiegene Nachfrage nach Büroflächen und andererseits auf das knappe Angebot an Flächen zurückzuführen.
Nicht nur in den klassischen Bürolagen ist den Marktexperten zufolge der Flächenumsatz gestiegen. Insbesondere der Flächenbedarf in den Berliner Randlagen steht hoch im Kurs. „War die Nachfrage nach Büroflächen in B- und C-Lagen in den vergangenen Jahren noch recht verhalten, ist dort eine echte Trendwende erkennbar“, erklärt Aissatou Frisch-Baldé, Leitung Bürofläche bei Engel & Völkers Commercial Berlin.
Büroflächen sind nach wie vor rar in der Bundeshauptstadt, wenngleich zahlreiche Projekte kurz vor der Fertigstellung stehen. Den Büroflächenbestand schätzen die Marktexperten aktuell auf 21 Millionen Quadratmeter. Rund 2,0 Millionen Quadratmeter Bürofläche sind bis einschließlich 2024 bereits projektiert. Allein 740.000 Quadratmeter werden bereits 2022 fertiggestellt. Von diesen sind derzeit ca. 70 Prozent vorvermietet. „Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage wird der Berliner Markt in den kommenden Jahren eine beschleunigte Neubauaktivität erfahren. Die damit einhergehende Erhöhung des Angebots wird sich ab 2022 auch auf die Leerstandsquote auswirken“, ergänzt Aissatou Frisch-Baldé.
„Trotz eines weiteren Pandemiejahres hat die Hauptstadt bewiesen, dass sie immer mehr Bedeutung als Wirtschaftsstandort gewinnt“, fasst Aissatou Frisch-Baldé die Entwicklungen zusammen. Für 2022 erwartet die Branchenexpertin eine weiterhin steigende Nachfrage und sogar einen Büroflächenumsatz von 870.000 bis 900.000 Quadratmetern.
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