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Berlin als 15-Minuten-Stadt: Revolution des Städtebaus durch nachhaltige Quartiersentwicklung

Wie die Zukunft des urbanen Wohnens die Lebensqualität steigert und die lokale Wirtschaft fördert

15. Februar 2024 | Für Immobilieneigentümer ist ein attraktives Umfeld ihres Besitzes von großer Bedeutung. Denn eine gut funktionierende Nachbarschaft ist nicht nur gut für die Gemeinschaft, sondern steigert auch den Wert einer Liegenschaft. Mit der Studie „How2Kiez“ widmen sich die Technische Universität Berlin und Engel & Völkers Commercial Berlin der Rolle, die Immobilienbesitzer bei der Entwicklung nachhaltiger Quartiere spielen können und welche Herausforderungen sich dabei stellen. Wir fassen die Untersuchung und ihre Ergebnisse in fünf Teilen zusammen. Im ersten Teil widmen wir uns dem Leitbild der 15-Minuten-Stadt und den daraus resultierenden Möglichkeiten, die Lebensqualität in Städten zu verbessern.


Die 15-Minuten-Stadt als Antwort auf urbane Herausforderungen

Die Idee der 15-Minuten-Stadt wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von dem Stadtforscher Carlos Moreno entwickelt. Mit ihr formuliert er ein Gegenkonzept zur autogerechten Stadt, die lange Zeit den Städtebau der Moderne prägte. Moreno plädiert dafür, dass alle wesentlichen Einrichtungen des täglichen Bedarfs, wie Geschäfte, Schulen, Arbeitsplätze, Freizeiteinrichtungen und medizinische Versorgung, innerhalb von 15 Minuten erreichbar sein sollen – und zwar zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Dadurch, so Moreno, werde die Abhängigkeit vom Auto verringert, die lokale Wirtschaft gestärkt und die Lebensqualität der Stadtbewohner verbessert.


Das Konzept zielt darauf ab, nachhaltige Lebensstile durch die Reduzierung von CO₂-Emissionen und die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu unterstützen. Raum und Ressourcen sollen durch eine kompakte Stadtstruktur effizient genutzt werden. In der 15-Minuten-Stadt stärken kleine Geschäfte und Dienstleistungen in Wohnortnähe die lokale Wirtschaft, die Mischung von Wohnungen, Arbeitsplätzen, Geschäften und Freizeiteinrichtungen fördert die soziale Interaktion und vermindert die Notwendigkeit langer Wege. Digitale Technologien sollen dazu beitragen, die städtischen Dienstleistungen zu verbessern und Remote Work zu ermöglichen, sodass die Erwerbstätigkeit verstärkt in den Stadtvierteln stattfindet.


In Paris hat Bürgermeisterin Anne Hidalgo das Konzept als Grundlage für ihre Stadtentwicklungspolitik genutzt. Ihre Maßnahmen umfassen den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung des Fahrradverkehrs und die Schaffung verkehrsberuhigter Zonen. Berlin folgt einem ähnlichen Ansatz und konzentriert sich auf die Verbesserung der Mobilitätsinfrastruktur, die Schaffung von Begegnungszonen und Kiezblocks, also Wohngebiete ohne Kfz-Durchgangsverkehr. Die Hauptstadt bietet dabei gute Voraussetzungen für die Umsetzung des Ideals einer kompakten Nachbarschaft, da Berlin bereits historisch bedingt bereits über viele verschiedene urbane Zentren verfügt.


Die Schlüsselrolle lokaler Immobilieneigentümer in der Gestaltung der 15-Minuten-Stadt

Den Eigentümern kleinteiliger Immobilien kommt bei der Umsetzung der 15-Minuten-Stadt eine besondere Rolle zu, da sie häufig sowohl Bewohner als auch Eigentümer sind und somit über eine einzigartige Doppelperspektive verfügen. Ihre Mitwirkung ist entscheidend, um nachhaltige Quartierskonzepte umzusetzen. Dabei umfasst ihr Beitrag die Investition in nachhaltige Gebäude und Infrastrukturen, die Einbindung in Planungs- und Entscheidungsprozesse und auch die Zusammenarbeit mit anderen Stakeholdern. Zudem haben sie als Vermieter gewerblicher Flächen Einfluss auf die Attraktivität des Kiezes: Sie können zu einem ausgewogenen Branchenmix beitragen und eine monotone Gewerbelandschaft verhindern, in der sich Bäcker an Bäcker reiht.


Lokale Immobilieneigentümer sind also zentrale Akteure, um das Konzept der 15-Minuten-Stadt erfolgreich umzusetzen und damit zur Schaffung lebenswerter Kieze beizutragen. Welche Themen- und Handlungsfelder für eine nachhaltige Quartiersentwicklung sind dabei aus ihrer Sicht bedeutend? Darüber wird Teil 2 von „How2Kiez“ Auskunft geben.


Die gesamte Studie können Sie hier herunterladen.

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