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Sonnig mit leichten Eintrübungen

Die Erzeugung von Solarstrom auf den Dächern von Gewerbeimmobilien wird zunehmend attraktiver. Bei der praktischen Umsetzung gibt es jedoch einige Fallstricke. Auf einem Kundenevent in Berlin haben Experten die wichtigsten Fragen der anwesenden Eigentümer beantwortet.


Bei „bestem Photovoltaikwetter“ hat Moderator Harald Ehren am 18. Mai rund 105 Eigentümer von Gewerbeimmobilien begrüßt. Engel & Völkers Commercial Berlin hatte zu dem Event in den „Amplifier“ auf dem ehemaligen AEG-Areal in der Hauptstadt geladen, weil ein wachsender Informationsbedarf besteht. So würden immer mehr Unternehmen ihre Dächer gerne zur Erzeugung von Solarstrom nutzen, in Planung und Umsetzung ergäben sich aber viele Fragen, erklärte Gastgeber Sebastian König, Leiter Industriefläche bei Engel & Völkers Commercial Berlin.


So stellte Podiumsgast Sebastian Blecke fest, dass PV-Projekte auf Gewerbeimmobilien oft komplexer als gedacht seien. Eigentümer seien häufig überrascht von den regulatorischen und steuerlichen Implikationen und dem administrativen Aufwand. Trotzdem habe der Bestandshalter GSG Berlin, deren COO Blecke ist, 26.000 Solarmodule auf den Dächern ihrer Immobilien installiert und „würde es wieder tun“.


Den Nutzen skizzierte Jan Ahmels, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens envibe. Verglichen mit der Lage vor zehn Jahren sei der Strompreis heute um ein Vielfaches höher, die Kosten für Solaranlagen zugleich deutlich gesunken. Gerade bei energieintensiven Firmen wachse der Wunsch, energieautarker zu werden, da die Preisrisiken sehr hoch seien. Wo es möglich sei, würden sie sogar Produktionsprozesse von Gas auf Strom umstellen und selbst erzeugten Strom vor Ort verbrauchen.


Rechtlich und steuerlich komplexer kann es allerdings werden, wenn der Solarstrom nicht selbst verbraucht, sondern an Mieter – und womöglich viele davon – abgegeben oder ins Stromnetz eingespeist wird. Wie hoch der Strukturierungsaufwand für ein Solarprojekt sei und ob es sich am Ende auch wirtschaftlich lohne oder ob die Erzeugung von Solarstrom zu steuerlichen Nachteilen führe, hänge sehr vom Einzelfall ab, sagte Sören Reckwardt, Associated Partner bei der Kanzlei P+P Pöllath + Partners. Die Unsicherheit bei vielen Eigentümern komme auch daher, dass die Rechtslage noch stark im Fluss sei. In jedem Fall rät er dazu, vor Start eines Solarprojekts einen Steuerberater zu konsultieren. Dabei könnten mit wenig Zeitaufwand viele Fragen vorab geklärt und Fehlentscheidungen vermieden werden.


Neben dem unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen günstigen Stroms „vom Dach“ erhöhe eine kluge Solarstrategie auch den Wert der Immobilie, meint Sebastian Blecke. Während etwa Banken noch vor einigen Jahren eine Solaranlage wegen der damit verbundenen Grunddienstbarkeit eher als wertmindernd betrachtet hätten, sei heute das Gegenteil der Fall. Ein Grund dafür sei der wachsende öffentliche und regulatorische Druck auf Unternehmen und Investoren, wirksam zum Klimaschutz beizutragen. Nicht zu vernachlässigen sei auch der Druck von (potenziellen) Mitarbeitern, denn immer mehr Fachkräfte verlangten von ihrem Arbeitgeber eine glaubwürdige ESG-Strategie. Noch eine „Schippe drauflegen“ könnten Unternehmen, wenn sie ihren Mitarbeitern anbieten können, ihre Elektroautos kostengünstig und umweltfreundlich am Arbeitsplatz aufzuladen, erklärte Jan Ahmels. Hochattraktiv sei auch die Möglichkeit, das Auto als „fahrende Powerbank“ zu nutzen und mit dem günstigen Solarstrom aus der Firma das Wohnhaus zu versorgen.


Die rege Diskussionsbeteiligung der anwesenden Eigentümer zeigt, dass das Interesse am Thema Photovoltaik enorm hoch ist. Und nach einhelliger Meinung der Experten steht der Solarstromerzeugung auf Gewerbeimmobilien eine große Zukunft bevor – auch wenn bei der Umsetzung heute oft noch einige Hürden zu nehmen sind.


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