1. Hypothekendarlehen
Eine traditionelle Herangehensweise an die Finanzierung des Umbaus wäre die Nutzung Ihres bestehenden Immobilienkapitals. Im Gegensatz zu anderen Darlehensformen besticht die Refinanzierung durch niedrigere Zinssätze sowie größeren Spielraum bei den Kreditverhandlungen. Zudem erhalten Sie Ihr Darlehen als Gesamtbetrag. Dies ist vor allem im Hinblick auf die Bezahlung der Handwerker von Vorteil. Allerdings sollten Sie wissen, dass diese Art der Umbaufinanzierung mit einer Bearbeitungsgebühr einher geht. Entscheiden Sie sich nachträglich, die Kreditsumme zu kürzen oder Ihre Immobilie vor Ablauf der vertraglich festgelegten Frist zu veräußern, kann der Leihgeber ferner Zwangsgelder fordern.
2. Abrufkredit auf Grundschuldbasis
Auch bei dieser Alternative zum klassischen Hypothekendarlehen nutzen Eigentümer ihr Immobilienkapital zur Kreditsicherung. Der Unterschied zwischen den beiden Immobilienfinanzierungsformen besteht darin, dass hier kein Gesamtbetrag ausbezahlt wird. Stattdessen legt der Leihgeber eine Kreditlinie fest. Möchten Sie Ihren Anbau in mehreren Etappen erledigen, ist diese Variante ideal. Denn der Kreditrahmen bleibt bestehen und Sie müssen nicht für jede Umbauphase neue Mittel beantragen. Renovierungsprojekte sind oft unberechenbar. Gerade deshalb machen flexible Kreditprodukte Sinn, die mit einer Laufzeit von zehn Jahren oder mehr punkten.
3. Überbrückungskredit
Ist der Verkauf des alten Eigenheims noch nicht abgeschlossen, kommen als Anzahlung für neue Immobilien oftmals Überbrückungskredite zum Einsatz. Allerdings eignen sich diese Darlehen mit kurzer Laufzeit ebenfalls für die Finanzierung eines Umbaus. In der Regel werden Zwischendarlehen eher genehmigt als eine zweite Hypothek. Sie gelten zudem als ideale Lösung für all diejenigen Hausbesitzer, die den Weiterverkauf ihres Objekts zu einem späteren Zeitpunkt planen. Die Zinssätze können höher ausfallen. Deshalb passt dieses Finanzierungsmodell besser zu kleinen Renovierungen. Umfangreiche Umbauarbeiten lassen sich damit dagegen schwerlich abdecken.
4. Peer-to-Peer-Kredit
Mittlerweile existieren diverse alternative Finanzierungsformen, die reibungslose Abläufe garantieren. Dazu zählt die Aufnahme privater Kredite über sogenannte Peer-to-Peer-Plattformen. Um an die finanziellen Mittel für den geplanten Anbau zu gelangen, gilt es zuerst die Privatinvestoren zu überzeugen. Eine aussagekräftige Projektpräsentation auf der jeweiligen Website hilft dabei. Ob eine Kreditanfrage erfolgreich war, erfahren die Antragsteller in der Regel sehr zeitnah. Zudem profitieren sie von fixen Kreditraten.
5. Kreditkarten
Bauherren mit niedrigem Schulden-Einkommensquotienten können Ihren Anbau auch über Kreditkarten finanzieren. Dabei ist allerdings mit hohen Zinssätzen zu rechnen. In gewisser Weise ähnelt diese Finanzierungsform dem Überbrückungskredit. Beide Lösungen funktionieren nur, wenn es um überschaubare Bauprojekte geht und die Darlehensschuld schnell beglichen wird. Viele Kreditkartenanbieter werben mit attraktiven Einführungsangeboten. Wählen Sie die Karte mit dem längsten zinsfreien Zeitraum. Gleichen Sie Ihr Saldo innerhalb der vorgegebenen Frist aus, bleiben Ihnen höhere Zinssätze erspart.
Diese fünf Kreditmodelle liefern eine solide Finanzierungsgrundlage für Ihren Anbau. Zusätzlich empfehlen wir, Informationen über potenzielle Subventionen einzuholen. Womöglich bietet Ihr Wohnort spezielle Steuervergünstigungen oder bezuschusst energieeffiziente Sanierungen.