Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer sagte einmal, Lärm sei nicht nur störend, sondern führe unweigerlich zur Unterbrechung der Gedanken. Im Alltag fallen Nebengeräusche nur selten unangenehm auf. Doch wer in einem Großraumbüro arbeitet, weiß nur zu gut, wovon Schopenhauer sprach. Potenzielle Mieter stehen offen gestalteten Geschäftsräumen deshalb oft skeptisch gegenüber, befürchten Lärmbelästigung und mangelnde Privatsphäre.
Möglichkeiten der Geräuschunterdrückung
Im Rahmen einer Studie der Universität Sydney aus dem Jahr 2013 gaben Angestellte in Großraumbüros an, dass sie an ihrem offenen Arbeitsplatz vor allem unter der Schallbelastung litten. Glücklicherweise gibt es diverse Möglichkeiten, um die Geräuschkulisse im Büro zu reduzieren. So können Sie zukünftigen Mietern ein angenehmes und produktives Arbeitsumfeld garantieren.
Wände
Schon beim Kauf oder Bau von Büroräumen gilt es über das Thema Dämmung nachzudenken. Lassen Sie entweder das komplette Büro oder nur die Wände von Gruppen- und Konferenzräumen schallisolieren. Trennelemente aus Glas sollten ebenfalls schalldicht sein. Kostet die Rundumerneuerung der Isolierung zu viel Zeit oder ist das Objekt bereits vermietet? Dann sorgen schalldämpfende Wandpaneele für Abhilfe. Sie lassen sich ohne großen Aufwand installieren und schlucken störende Geräusche. Mittlerweile bietet der Markt viele stylische Modelle, die auf Wunsch Farbe in Ihre Büroräume bringen. So kreieren Sie ein modernes Interior, das nicht nur durch seine Optik sondern auch durch Funktionalität besticht.
Böden
Stein-, Marmor- und Parkettböden mögen imposant wirken. Allerdings lassen sie Schritte, Stühlerücken und Stimmen unangenehm widerhallen. Moderne Teppichbeläge tragen dagegen zum Schallschutz in Büroräumen bei. Eine ebenso praktische wie attraktive Alternative zum Teppich sind Vinylböden. Für zusätzliche Trittschalldämmung sorgt eine Unterlage aus Gummi. Sie möchten sich nicht von Ihrem Holz- oder Keramikboden trennen? In diesem Fall empfehlen wir, entlang der meistgenutzten Laufwege, beispielsweise zu den Toiletten oder Pausenräumen, Teppiche zu verlegen und so den Geräuschpegel herunterzufahren.
Lärm kaschieren
Es mag widersinnig klingen: Doch Lärm lässt sich tatsächlich mit Lärm bekämpfen. Weißes Rauschen auf gleichbleibender Lautstärke kann unerwünschte und störende Geräusche, beispielsweise Straßenlärm oder lautes Lachen, überdecken. Indem Sie die Umgebungsgeräusche gezielt steuern, schaffen Sie mehr Privatsphäre innerhalb der Büroräume. Auch kreatives Arbeiten wird so erleichtert. Regen, Wellengang und andere Naturgeräusche gelten Studien zufolge als besonders angenehmes weißes Rauschen.
Weitere Lösungen
Auch alternative Bürokonzepte schaffen Abhilfe bei zu hoher Lärmbelästigung. Setzen Sie deshalb anstelle des offenen Layouts auf ein Zellenbüro. Bedenken Sie jedoch, dass solche Arbeitsnischen nicht Jedermanns Sache sind. Eine derartige Veränderung sollten Sie deshalb im Vorfeld mit Ihren Mietern besprechen. Besitzt Ihr Büro eine Teeküche? Dann installieren Sie dort auf jeden Fall schallisolierende Wände. Auf diese Weise werden die Mitarbeiter nicht länger von Pausengesprächen und Geschirrklappern abgelenkt. Die Wände sollten zudem hoch genug sein, damit niemand darüber hinweg rufen kann. Investieren Sie außerdem in Stühle mit hoher, nach innen gewölbter Rückenlehne. Sie hüllen die Mitarbeiter ein wie ein Kokon, lenken selbst produzierte Geräusche nach vorne und mindern Nebengeräusche. Alternativ besteht die Möglichkeit, jeden Arbeitsplatz im Büro mit geräuschreduzierenden Kopfhörern auszustatten. Allerdings hängt die Kosteneffektivität von der Größe der Büroräume ab.
Nicht nur in großen Gewerbeflächen kann Lärm zum Problem werden.. Haben Sie auch im Home Office oder Wohnbereich mit störenden Nebengeräuschen zu kämpfen? Dann finden Sie hier Tipps für die Schallisolierung in Ihrem Zuhause.