Komfort versus Datenschutz: Sprachsteuerung im Training
Das Smart Home lässt sich zu Hause einfach über die Stimme steuern. Eine kurze Ansprache wie „Ok Google“ oder “Alexa“ genügt und der jeweilige Sprachassistent aktiviert sich. Er hört auf die folgenden Sprachbefehle, setzt diese um und zeichnet sie auf. Zumeist gehen die Daten auf eine Cloud. Die Anbieter wie Google und Amazon lesen diese Clouds zu Trainingszwecken der Sprachsteuerung ebenso aus, wie zur Verbesserung ihrer Systeme. Doch was sie aufzeichnen, ist nicht nur der einfache Befehl, sondern genauso die Hintergrundgeräusche und andere Daten. Für den unbedachten Nutzer entwickeln sich die Sprachassistenten im Smart Home unter Umständen zur unfreiwilligen Wanze. Doch das muss nicht sein, denn Datenschutz und moderne Technik stehen bei richtiger Nutzung nicht im Widerspruch.
Datenschutz im Smartphone: Sicherheit ist Einstellungssache
Künstliche Intelligenz im eigenen Haushalt spart Zeit und macht das Leben sicherlich komfortabler. Unbedacht sollten Sie die Smart Home Technologie jedoch nicht benutzen. Doch bereits ein paar kleine Einstellungen am System genügen zumeist schon, um den Datenschutz zu gewährleisten. Egal, ob Amazon oder Google, die Einstellungen zur Weiterleitung Ihrer Daten können Sie in der Regel direkt in der App vornehmen. Nehmen Sie beispielsweise die Genehmigung zur Nutzung Ihrer Daten mittels Weiterentwicklung der Systeme heraus, die zumeist voreingestellt ist. Regelmäßige Sicherheitsupdates verhindern Hackerangriffe, sind jedoch bei Systemlösungen kleinerer Unternehmen oftmals nicht gewährleistet. Natürlich sollten Sie auch Ihr Heimnetzwerk nur verschlüsselt nutzen, sodass von außen niemand auf Ihre Daten zugreifen kann.
Datenverwendung gemäß Datenschutz-Grundverordnung im Smart Home
Gehen die Daten in eine Cloud oder auf einen Server außerhalb Ihres Hauses, so greift die DSGVO. Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung muss der Besitzer der Daten explizit seine Einwilligung zur Speicherung der Daten geben. Dies geschieht oft unbewusst bei der ersten Installation. Achten Sie also darauf, was Sie bei der Einrichtung Ihres Smart Homes genehmigen. Die Datenschutz-Grundverordnung sorgt dafür, dass Unternehmen mit Ihren Daten nicht machen können, was sie möchten. Unternehmen sind verpflichtet:
nur minimal notwendige Daten zu erheben
die Daten nur zweckgebunden zu verwenden
personenrelevante Daten nur beschränkt zu speichern
die Daten vor Missbrauch und unberechtigtem Zugriff Dritter zu schützen
Natürlich haben Sie das Recht, jederzeit Einblick in Ihre Daten zu verlangen. In der jeweiligen Google Assistant-, Siri- oder Alexa App finden Sie im Bereich Datenschutz die Möglichkeit, entweder die Daten einzusehen, sie anzufordern oder die Datenverwendung detailliert einzustellen. Der Datenschutz ist somit etwas, dass jeder Nutzer bei den meisten Systemen weitestgehend selbst regeln kann. Vor dem Kauf empfiehlt es sich, die Möglichkeiten des jeweiligen Anbieters zu überprüfen. Mit bewusster Einstellung ist das Smart Home ebenso sicher, wie die Nutzung des Internets und des Netzwerkes im Allgemeinen.