Imposante Villa in Marienburg

Die Villa „Unter den Ulmen“ in Köln Marienburg, erbaut um 1908 von dem renommierten Architekten Eugen Fabricius, ist ein herausragendes Beispiel für die Baukunst des frühen 20. Jahrhunderts. Die Architektur des Gebäudes orientiert sich am süddeutschen Barockstil und zeigt die charakteristische Formensprache und Ästhetik dieser Epoche. Aufgrund ihrer architektonischen und städtebaulichen Bedeutung wurde die Villa 1982 unter Denkmalschutz gestellt. Die Villa liegt auf einem Eckgrundstück und prägt mit ihrer exponierten Lage und Architektur das Bild des Marienburger Villenviertels. Sie bildet zusammen mit der gegenüberliegenden Villa am Bayenthalgürtel, die ebenfalls von Fabricius entworfen wurde, einen repräsentativen Eingangspunkt zum Villenvorort. Die stilistische Vielfalt und die Einheitlichkeit der Proportionen sind dabei typisch für die Villenkolonie Marienburg. Das Gebäude selbst weist typische Elemente des frühen 20. Jahrhunderts auf, wie ein Mansarddach, eine gegliederte Fassade mit Putz und Backsteinsockel, sowie die symmetrische Anordnung der Fensterachsen. Im Inneren ist die historische Substanz weitgehend erhalten geblieben, inklusive der originalen Zimmertüren, Holztreppe und des Fischgrätparketts im Erdgeschoss. In den letzten Jahren wurden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen vorgenommen, die in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde durchgeführt wurden. Dabei wurde besonderer Wert auf die Erhaltung der historischen Bausubstanz und die Integration moderner Technik gelegt. Zu den Maßnahmen gehören die Erneuerung der Fenster, die Restaurierung des Dachstuhls und der Gauben, sowie die Verbesserung der Abdichtung des Souterrains. Im Inneren des Gebäudes wurden die Sanitär- und Elektroinstallationen auf den neuesten Stand gebracht, wobei moderne KNX-Technologie für eine intelligente Steuerung von Beleuchtung und Heizung sorgt. Gleichzeitig wurde die historische Raumaufteilung beibehalten. Um den Zugang zu erleichtern, wurde ein barrierefreier Aufzug vom Souterrain bis zum Dachgeschoss integriert. Zusätzliche Anbauten, wie eine Erweiterung des Wohnbereichs mit einer neuen Terrasse und ein Garagenbau, wurden geplant und entsprechen modernen Komfortanforderungen, während sie sich harmonisch in die historische Architektur einfügen. Durch die Wahl von eloxierten Aluminiumpaneelen für die Fassade des Anbaus wird eine klare Unterscheidung zwischen Alt und Neu ermöglicht, die dennoch den Gesamtcharakter des Anwesens wahrt. Die umfangreichen Renovierungen und Modernisierungen verdeutlichen das Bestreben, die Villa als bedeutendes Denkmal zu bewahren und gleichzeitig an zeitgemäße Standards anzupassen.