- 4 min. Lesezeit
- 26.02.2025
Auslandsimmobilie kaufen: Ihr Schritt-für-Schritt-Guide zum Hauskauf im Ausland

Die Idee, eine Immobilie im Ausland zu erwerben, fasziniert viele Menschen – sei es wegen des warmen Klimas, der reizvollen Landschaft oder der Chance auf eine rentable Kapitalanlage. Doch neben den Verlockungen bietet der Auslandsmarkt auch spezifische Hürden. Andere Rechtsnormen, ungewohnte Finanzierungsbedingungen und sprachliche Barrieren sind nur einige Faktoren, die den Kaufprozess komplizierter machen können.
In diesem Artikel begleiten wir Sie Schritt für Schritt: Von der ersten Zieldefinition über die Finanzierung bis hin zu Verwaltungsthemen nach dem Kauf.
Inhaltsverzeichnis
Schritt 1 - Klarheit schaffen: Was ist Ihr Ziel?
Schritt 2 - Standortwahl: Wo liegt Ihr Immobilienglück?
Schritt 3 - Finanzierung und Steuern: Was Sie wissen müssen
Schritt 4 - Rechtlicher Rahmen: Mehr als nur ein Grundbucheintrag
5. Von der Besichtigung bis zum Kaufabschluss: Schritt-für-Schritt vorgehen
Schritt 6 - Nach dem Kauf: Verwaltung und laufende Kosten
Fazit: Gründliche Vorbereitung zahlt sich aus
Schritt 1 - Klarheit schaffen: Was ist Ihr Ziel?
Bevor Sie sich in die Immobilienportale stürzen, lohnt es sich, Ihren persönlichen Beweggrund zu hinterfragen. Auslandsimmobilien werden je nach Lebenssituation und Absicht sehr unterschiedlich genutzt:
Ferienwohnung oder Feriendomizil: Ideal, wenn Sie regelmäßige Aufenthalte am Strand, in den Bergen oder einer europäischen Metropole planen.
Kapitalanlage: Attraktiv, wenn der Standort stabile Mieteinnahmen oder eine Wertsteigerung verspricht.
Zweitwohnsitz: Besonders beliebt bei Rentnern und Rentnerinnen oder Menschen, die für mehrere Monate im Jahr in wärmeren Regionen leben möchten.
Option für Auswanderung: In diesem Fall sollten Sie sich nicht nur mit dem Hauskauf, sondern auch mit Versicherungen, Aufenthaltsgenehmigungen und steuerlichen Aspekten vertraut machen.
Definieren Sie also genau, was Sie erreichen wollen – davon hängt ab, wie Sie die passende Region auswählen und welche Objektart in Frage kommt. Wer zum Beispiel eine intensive Vermietung anstrebt, sollte eher auf eine Region mit guter touristischer Infrastruktur setzen, während ein privates Ferienhaus in abgeschiedener Lage sich für die reine Selbstnutzung eignen kann.
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Schritt 2 - Standortwahl: Wo liegt Ihr Immobilienglück?
Der nächste Schritt führt Sie in die Recherchephase. Auch wenn viele Regionen der Welt spannend klingen, lohnt es sich, strukturiert vorzugehen:
Länder-Check: Machen Sie sich ein erstes Bild vom Immobilienmarkt und dem Preisniveau. In vielen südeuropäischen Staaten sind die Kosten im Vergleich zu deutschen Großstädten günstiger, andere Länder hingegen locken mit speziellen Steuervorteilen.
Infrastruktur & Lebensqualität: Egal ob Kapitalanlage oder Privatnutzung – eine gut ausgebaute Infrastruktur erhöht den Wert einer Immobilie. Schauen Sie auf Verkehrswege, medizinische Einrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote.
Sprachliche und kulturelle Barrieren: Wer ein dauerhaftes Leben im Ausland plant, sollte grundlegende Sprachkenntnisse mitbringen oder sich zumindest auf lokale Unterstützung verlassen können.
Zukunftsperspektive: Wird die Region touristisch weiterentwickelt? Oder ist sie möglicherweise vom Klimawandel besonders betroffen (z. B. steigender Meeresspiegel)? Ein langfristiger Ausblick kann über die Wertbeständigkeit entscheiden.

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Schritt 3 - Finanzierung und Steuern: Was Sie wissen müssen
Ist der passende Standort gefunden, gilt es, finanzielle Fragen zu klären. Oft stehen Kaufinteressierte zunächst vor der Wahl: Soll das Darlehen bei einer Bank im Zielland aufgenommen werden oder lieber bei einer heimischen Bank? Beide Varianten bieten Vor- und Nachteile.
Finanzierung im Zielland:
Vorteil: Lokale Banken kennen den Markt und die rechtlichen Bedingungen.
Nachteil: Sprachbarrieren, mögliche Extrakosten (z. B. für Übersetzungen), unterschiedliche Zinskonditionen und Besicherung.
Kredit im Heimatland:
Vorteil: Bestehende Geschäftsbeziehung, muttersprachliche Beratung, höhere Verlässlichkeit.
Nachteil: Nicht alle Institute finanzieren Immobilien im Ausland.
Währungsrisiken sollten Sie ebenfalls berücksichtigen. Bewegungen im Wechselkurs können den effektiven Kaufpreis rasch in die Höhe treiben, wenn Sie z. B. eine Immobilie im Dollar- oder Pfund-Raum erwerben. Hier kommt es auf das persönliche Risikoprofil an, ob man ein Fremdwährungskonto eröffnen oder sich mit Absicherungsinstrumenten (Hedging) beschäftigen möchte.
Steuerliche Stolperfallen
Wer ein Haus im Ausland kauft, sollte sich frühzeitig über Steuern informieren:
Erwerbssteuern: Ob diese höher oder niedriger als in Deutschland sind, hängt stark vom Land ab.
Eigentums- und Vermögenssteuern: Manche Staaten erheben eine jährliche Vermögensteuer, wenn Sie dort Immobilien besitzen.
Doppelbesteuerungsabkommen: Liegen vor, können sie verhindern, dass Sie doppelt zahlen – in Deutschland und im Zielland. Oft gibt es aber Detailregelungen, die nur spezialisierte Steuerberater und Steuerberaterinnen sicher anwenden können.
Achten Sie zudem darauf, ob das Land bestimmte Beschränkungen für ausländische Käufer und Käuferinnen vorsieht (z.B. Genehmigungen in Küsten- oder Naturschutzgebieten). Es lohnt sich, rechtzeitig amtliche Dokumente einzuholen, damit der Kaufprozess nicht abrupt stockt.
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Schritt 4 - Rechtlicher Rahmen: Mehr als nur ein Grundbucheintrag
In Deutschland ist man es gewohnt, ein Haus mithilfe vom Notariat, Grundbucheintrag und Kaufvertrag relativ klar zu erwerben. Andere Länder haben jedoch eigene Verfahren und Behörden:
Eigentumsrechte: Vergewissern Sie sich, dass tatsächlich volles Eigentum erworben wird – oder handelt es sich um Erbbaurecht, Timesharing oder ein anderes Nutzungsmodell?
Bau- und Nutzungsauflagen: Manche Regionen beschränken Neubauten oder Umbauten, um das Landschaftsbild zu erhalten. Wer also plant, das Haus zu erweitern oder umfangreich zu renovieren, sollte klären, ob dies problemlos genehmigt wird.
Übersetzungen & Beglaubigungen: Reichen Sie Vertragsdokumente bei Bedarf in beglaubigter Übersetzung ein. Auch Ihre eigene Identität (Pass, Wohnadresse) muss eventuell notariell bestätigt werden.
Auch wenn es anfangs etwas aufwendig wirken mag, lohnt sich eine gründliche Prüfung. Ein zuverlässiges lokales Netzwerk aus juristischen Beistand, Notariat und Immobilienfachkräften kann den Prozess enorm erleichtern.
5. Von der Besichtigung bis zum Kaufabschluss: Schritt-für-Schritt vorgehen
Damit Sie den Überblick behalten, hilft ein kurzer Projektplan, den Sie Schritt für Schritt umsetzen:
Objektauswahl & Besichtigung
Eignen sich Online-Besichtigungen oder virtuelle Rundgänge, wenn Sie weit entfernt sind?
Prüfen Sie Zustand, Lage und eventuelle Renovierungskosten.
Preisverhandlung
In vielen Märkten ist das Feilschen üblich. Recherchieren Sie ähnliche Immobilien, um realistische Vergleichspreise zu haben.
Vorvertrag & Reservierung
Oft wird ein Vorvertrag geschlossen, der eine Anzahlung vorsieht. Dabei sollten Sie genau klären, ob diese Anzahlung rückerstattbar ist, falls etwas scheitert.
Finanzierungszusage einholen
Klären Sie frühzeitig alle Finanzierungsdetails. Unterlagen für die Bank können umfangreich sein (Baupläne, Grundrisse, amtliche Dokumente).
Endgültiger Kaufvertrag & Eintragung
Lassen Sie sich rechtlich beraten. Wenn alle Dokumente in Ordnung sind, erfolgt die notarielle oder rechtswirksame Beurkundung. Danach wird das Eigentum auf Sie übertragen.
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Schritt 6 - Nach dem Kauf: Verwaltung und laufende Kosten
Auch nach dem Kauf bleibt einiges zu tun, gerade wenn Sie das Objekt nicht regelmäßig selbst bewohnen:
Versicherungen: Klären Sie, ob Gebäude- und Hausratversicherungen für die örtlichen Gegebenheiten (z. B. Hochwasser- oder Sturmrisiken) angepasst werden müssen.
Verwaltung & Vermietung: Planen Sie, die Immobilie als Ferienunterkunft anzubieten? Dann ist eine verlässliche Schlüsselübergabe, Hausmeisterdienst und Reinigung unerlässlich. Lokale Agenturen können hierbei helfen.
Steuererklärungen: In vielen Ländern sind Sie verpflichtet, eine jährliche Steuererklärung für Ihre Immobilie einzureichen. Informieren Sie sich über die Fristen und Formulare.
Instandhaltung & Modernisierung: Feuchtigkeitsschäden, Wartung der Klimaanlage oder der Poolanlage – was in Deutschland einfach geregelt ist, erfordert im Ausland oft zuverlässige Handwerker und Handwerkerinnen, die Sie ggf. erst vor Ort finden.
Fazit: Gründliche Vorbereitung zahlt sich aus
Eine Auslandsimmobilie kann die Erfüllung eines lang gehegten Traums sein – oder ein spannendes Investment, das ganz neue Perspektiven eröffnet. Doch je entfernter das Ziel, desto wichtiger ist es, sich rechtzeitig mit den Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Nehmen Sie sich Zeit für die Standortwahl, klären Sie die Finanzierung mit Bedacht und sichern Sie sich juristische Unterstützung. So vermeiden Sie böse Überraschungen und legen den Grundstein für eine Immobilie, an der Sie langfristig Freude haben.
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