Kitzeberg, Heikendorf, Schleswig-Holstein, Deutschland
Bauhaus an der Ostseeküste
6.350.000 €
- 6 Schlafzimmer4 Badezimmer564 m² Wohnfläche1.840 m² Grundstücksfläche
Kreative Küche in Kosel
Vor etwas über zwei Jahren hat der begeisterte Koch Mario Laabs das Dorf Kosel an der Schlei auf die kulinarische Landkarte gesetzt: Im April 2021 eröffnete er den Koseler Hof und serviert dort gemeinsam mit seinen Kollegen und Kolleginnen Speisen von Feinsten. Von Beginn an kocht das Team unter dem Motto „Tradition im neuen Gewand“ – sprich authentisch norddeutsch mit einem modernen Twist.
So können sich Besucher und Besucherinnen auf klassisches Smørrebrød, aber auch auf ganz besondere Kreationen freuen, wie beispielsweise Lamm mit fermentierter Birne und Pinie oder gebratenen Seeteufel und Garnelen mit Wermutschaum, Dill-Graupenrisotto und marinierten Rettich. Oder wie wäre es mit einem ganz besonderen Dessert aus Rhabarber, roter Bete, Cassis und Baiser? Die Karte wechselt je nach Saison und es wird ausschließlich mit hochwertigen und größtenteils Zutaten aus der Region gekocht. Das Ziel: Es soll für jeden etwas dabei sein, ganz egal ob der Gast gutbürgerliche Gerichte oder modern gehobene Küche bevorzugt.
Wir haben uns mit Inhaber und Chefkoch Mario Laabs über die Idee für den Koseler Hof unterhalten und mehr über das Konzept, seine kulinarischen Kreationen und seine Delikatessenmanufaktur Fienkost erfahren.
Engel & Völkers Schleswig-Holstein: Sie haben den mutigen Schritt gewagt und Ihr Restaurant in der Corona-Zeit eröffnet, dazu noch in einer sehr ländlichen Region. Wie haben Sie es geschafft, die Eröffnung dennoch zu einem Erfolg zu machen?
Mario Laabs: Natürlich möchte ich niemanden zu Nahe treten, denn Corona hat uns alle schwer getroffen, gesundheitlich, sozial und auch wirtschaftlich, aber ich habe schnell auch eine Chance darin gesehen und gesagt, das Glas muss ganz besonders in dieser Zeit halb voll sein. So hatte ich auch die Chance, eine gute Pacht auszuhandeln und wir hatten ausreichend Zeit, den Hof zu sanieren und zu renovieren. Die Eröffnung lief dann digital ab, wo uns über 500 Leute per Live Stream zugeschaut haben, mit tollen Gästen und Weggefährten, die uns zugeschaltet waren. Für viele Begeisterte haben wir dann vorab eine „Opening Box“ zum Kauf angeboten mit Leckereien und Getränken zum Verzehr während der Show.
Engel & Völkers Schleswig-Holstein: Was kennzeichnet Ihre Küche und die Gerichte? Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Kreationen?
Mario Laabs: Die Küche würde ich als sehr nordisch und heimatbezogen betiteln, ich mag den Begriff „regional“ nicht, dieser ist in den vergangenen Jahren in meinen Augen zu einer Marketing Farce verkommen. Ich arbeite gerne mit norddeutschen Klassikern, beispielsweise ein Labskaus neu interpretieren oder allgemein die nordfriesische Küche, wo meine Oma herkommt, ist sehr spannend. Dennoch beziehen wir nicht nur die Produkte aus der Region. Ich spiele gerne mit Produkten, welche ich in meinen Wanderjahren in Frankreich oder der Schweiz kennen und lieben gelernt habe, anders wiederum gehen wir auch super gerne Kräuter oder Pilze hier sammeln und haben im Hof einen kleinen Garten angelegt.
Engel & Völkers Schleswig-Holstein: War bzw. ist es schwer, ein Dorf wie Kosel von experimenteller Gastronomie zu überzeugen? Wie schaffen Sie es, eine Balance zu finden, um sowohl den Stammtisch aus dem Dorf als auch erwartungsvolle Städter glücklich und satt zu machen?
Mario Laabs: Puh, wir sind hier anfangs sehr angeeckt mit meinem Konzept, ich komme halt aus dem Bereich der gehobenen Gastronomie und da kann ich auch nicht aus meiner Haut, das hat auch nicht jedem gefallen und tut es bis heute nicht. Wir versuchen bei größeren Events der Gemeinde natürlich auf die Bedürfnisse des Vereines oder Verbandes einzugehen, jedoch mussten wir uns irgendwann entscheiden: Was servieren wir im Alltag? Da ist recht schnell die Entscheidung auf den Fine Dining Bereich gefallen. Das hat bisher immer für ein volles Restaurant gesorgt und mich auch in meinem Schaffen und Sein glücklich gemacht – und da geht es in der Selbständigkeit nun ja auch ein großes Stück weit drum.
Kitzeberg, Heikendorf, Schleswig-Holstein, Deutschland
6.350.000 €
Garding Kirchspiel, Schleswig-Holstein, Deutschland
4.350.000 €
Olpenitzdorf, Kappeln, Schleswig-Holstein, Deutschland
3.950.000 €
Meierwik, Glücksburg (Ostsee), Schleswig-Holstein, Deutschland
3.500.000 €
Steinberg, Schleswig-Holstein, Deutschland
3.100.000 €
Rendsburg, Schleswig-Holstein, Deutschland
2.900.000 €
Bargenstedt, Schleswig-Holstein, Deutschland
auf Anfrage
Geel, Brodersby-Goltoft, Schleswig-Holstein, Deutschland
2.550.000 €
Sankt Peter-Ording, Schleswig-Holstein, Deutschland
2.500.000 €
Engel & Völkers Schleswig-Holstein: Wo haben Sie das Kochen gelernt? Welche Stationen hatten Sie, bevor Sie sich entschlossen haben, Ihren eigenen Laden zu öffnen?
Mario Laabs: Ich hatte unglaubliches Glück damals im Alten Gymnasium, in Husum, eine fundierte Ausbildung zu erhalten. Vom großen Bankett, über Frühstück bis hin zum Sternerestaurant konnte ich alle Bereiche kennenlernen. Der Feinschliff kam dann über die Wanderjahre in Frankreich, Hamburg und der Schweiz. Da hat man sich in jedem Restaurant das Beste angeeignet, nicht nur handwerklich. Es war toll zu sehen, wie einige Küchenchefs mit ihren Teams umgehen und was alles dazu gehört, um jeden Tag für Motivation und ein gutes Arbeitsklima zu sorgen. Das hat mir dann auch schnell gezeigt: „Das will ich auch so weitergeben!“
Engel & Völkers Schleswig-Holstein: Neben dem Restaurant betreiben Sie auch eine eigene Manufaktur, Fienkost. Was gibt es dort zu probieren und wo können Interessierte Ihre Produkte für Zuhause kaufen?
Mario Laabs: Das stimmt, der Handel und die Produktion von eingemachten Gemüsen über Saucen bis hin zu Dips und hochwertigen Salzen und Ölen war eigentlich der Start der Selbstständigkeit und ist bis heute ein Kerngeschäft des Unternehmens. Erhalten kann man die Waren natürlich bei uns im Hof, aber auch einige erlesene Rewe Filialen führen unser Sortiment. Zudem bieten ebenso einige kleinere Feinkosthändler unsere Produkte an. Für die Zukunft ist ein Onlineshop geplant, da wir auch vermehrt Anfragen von ehemaligen Urlaubern der Region bekommen, die unsere Produkte hier getestet haben.
Engel & Völkers Schleswig-Holstein: In den Koseler Hof ist die Gastronomie bereits im Jahr 1836 eingezogen. Warum haben Sie sich für Kosel als Ort und insbesondere für dieses Gebäude für Ihr Restaurant entschieden? Was gefällt Ihnen an dieser Region? Haben Sie einen Geheimtipp für unsere Leser?
Mario Laabs: Wir waren während der Corona-Zeit auf der Suche nach einer Location, in der wir gleichermaßen unsere gehobenen Speisen servieren, Feste feiern und uns entfalten konnten. Als mir dann der Gasthof angeboten wurde und wir auch seitens der Gemeinde viel Unterstützung erhielten, war sofort klar, da könnte etwas Großes entstehen. Zudem liegt Kosel auch sehr zentral zwischen Eckernförde und Schleswig.
Als Gast unserer Region ist das Wasser immer einen Besuch wert, das ist es, was ich hier so liebe, die Schlei Region allgemein ist einzigartig. Einen echten Geheimtipp habe ich so nicht, aber mit einem Augenzwinkern möchte ich zum Abschluss noch sagen, dass wir einige sehr interessante Projekte für die Zukunft planen, die dann vielleicht ja als Geheimtipp gelten.
Engel & Völkers Schleswig-Holstein: Vielen Dank für das spannende Gespräch und weiterhin viel Erfolg!
Koseler Hof
Alte Landstraße 2
24354 Kosel
Öffnungszeiten:
Montag: Geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 17-22 Uhr
+49 (0) 4354 1320
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