Engel & Völkers
  • 8 Min. Lesezeit
  • 18.08.2022

Haus mit Pool

Viele Menschen träumen von einem Haus mit eigenem Pool. Doch welche Variante des Pools eignet sich am besten? Der Außenpool im eigenen Garten für den Sommer begeistert mit niedrigen Anschaffungskosten. Ein ganzjährig nutzbarer Innenpool, vielleicht sogar mit Übergang zum Außenpool, schlägt ebenso wie ein beheizter und überdachter Außenpool mit einer höheren Investition zu Buche. Lohnt sich diese Anschaffung? Wie viel kosten die Anschaffung und der Unterhalt des eigenen Wellnessbereichs? Steigert jeder Pool den Wert der Immobilie?

Wie steigert ein Pool den Wert einer Immobilie?

Wer auf der Suche nach einem neuen Haus ist, beginnt mit dem Kauf zumeist einen neuen Lebensabschnitt und möchte sich im Zuge dessen den eigenen Wohntraum erfüllen. Häuser mit Pool begeistern nahezu alle. Kein Wunder also, dass die Immobilien mit Schwimmbad sich einer großen Nachfrage erfreuen. So sind je nach Region, Größe, Ausführung und Art des Pools Wertsteigerungen zwischen zehn und 20 Prozent als realistisch anzusehen. Bei Ferienimmobilien erwarten viele Interessierte einen Pool geradezu, sodass er die Vermarktung vereinfacht. Voraussetzung für eine solch hohe Wertsteigerung ist, dass das Schwimmbecken fest und vor allem fachmännisch verbaut ist. Generell gilt, je hochwertiger und optisch ansprechender die Ausführung des Schwimmbades ist, desto höher ist die Wertsteigerung des Hauses. Gerade im Zuge der Pandemie wuchs der Wunsch, die Wohnqualität in den eigenen vier Wänden zu steigern. Ein Haus mit Pool gehört definitiv dazu und sorgt für wohltuende Urlaubsstimmung im Garten.

Welche Arten von Pools gibt es?


Ist die Entscheidung für einen Pool gefallen, stellt sich zumeist die Frage, wie er aussehen soll. Neben den Anschaffungskosten haben die verschiedenen Arten von Schwimmbecken gleichermaßen Auswirkungen auf die Nutzungsdauer und die Unterhaltskosten pro Jahr. Für einen Indoorpool ist ausreichend Platz im Haus erforderlich. Natürlicher präsentiert sich ein Schwimmteich, der mit seiner Bepflanzung das ganze Jahr über den Garten aufwertet. Beim Außenpool oder einer Kombination aus Außen- und Innenpool besteht die Möglichkeit, durch eine zusätzliche Heizung die Nutzungsdauer des Schwimmbeckens deutlich zu verlängern. Gegossene Poolbecken aus verschiedenen Kunststoffen oder GFK gibt es in allen Größen, verschiedenen Tiefen und geraden oder geschwungenen Formen. Bei einem gemauerten Pool lassen sich spezielle Wünsche in Bezug auf Form und Farbgestaltung flexibel realisieren.

Außenpool


Im Sommer ist der Außenpool das Highlight im Garten. Je nach Grundstücksgröße, Personenanzahl und persönlichen Bedürfnissen eignet sich das Schwimmbecken für die ganze Familie, ergänzt den Wellnessbereich mit der Außensauna oder dient sportlichen Aktivitäten. Menschen, die Spaß am Schwimmen haben, wählen vielleicht ein schmales, langes Schwimmbecken, um ihre Bahnen ziehen zu können. Pools mit abfallender Tiefe bieten den Kindern Wasserspaß und Erwachsenen die Möglichkeit zum Schwimmen. Während unbeheizte Außenpools vor allem in der warmen Jahreszeit nutzbar sind, verlängern beheizte Swimmingpools die Schwimmsaison deutlich.

Schwimmteich


Ganz natürlich und günstig im Unterhalt präsentiert sich ein Schwimmteich am Haus. Schöne Pflanzen ersetzen die sonst im Pool notwendigen starken Filter sowie Pflegeprodukte und reinigen das Wasser ganz natürlich. Richtig angelegt überzeugt der Bio-Pool mit seinem angenehmen Wasser, das ganz ohne Chlor auskommt. Der Schwimmteich ist zudem eine Bereicherung für die Flora und Fauna im Garten. Die Wassertemperatur passt sich jedoch der Außentemperatur an, da weder eine Beheizung noch eine Abdeckung oder Überdachung möglich sind. Der Schwimmteich friert bei Minustemperaturen im Winter zu. Dafür verändert er sich im Laufe der Jahreszeiten optisch und bringt damit sein eigenes Ambiente in die Gartengestaltung mit ein. Damit schafft der Schwimmteich einen deutlichen Mehrwert beim Verkauf der Immobilie.

Innenpool

Wenn im Haus genug Platz vorhanden ist, ist das Hallenbad die edle Variante eines Pools. Der Ausbau für den Innen-Pool im Haus kostet indes bei einer bestehenden Immobilie in der Regel deutlich mehr als ein Außenpool. Dafür lässt sich das hauseigene Schwimmbad wetterunabhängig mit der höchsten Privatsphäre vor neugierigen Blicken nutzen. Das Hallenbad ergänzen beispielsweise Sauna, Regendusche und Kamin zum komfortablen Wellnessbereich. Die hohen Anschaffungskosten kompensieren sich durch eine entsprechende Wertsteigerung der Immobilie und einer außerordentlichen Wohnqualität.

Minipool


Die kleinen Pools passen in jeden Garten und sogar auf Terrassen. Mini-Modelle eignen sich aufgrund ihrer geringen Tiefe von 60 Zentimeter bis zu einem Meter nicht zum Schwimmen. Dafür lässt es sich darin herrlich entspannen und die Kinder können sorglos und sicher in dem Becken toben und planschen. Zusätzliche Ausstattungen wie Beleuchtung und Schwallduschen verwandeln den Mini-Pool in einen echten Hingucker. Ein kleiner Pool kann aus verschiedenen Materialien bestehen wie beispielsweise glasfaserverstärkter Kunststoff, PVC, Aluminium oder Beton.

Aufstell-Pool

Ob es ein Aufstell-Pool mit Stahlwand oder aus Kunststofffolie sein soll, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die mobilen Schwimmbecken sind bereits für wenig Geld zu erhalten. Zwei Personen bauen die tragbaren Becken schnell auf und bei Bedarf im Winter zum Schutz vor Frost schnell wieder ab. Der Aufstellpool lässt sich in den Wintermonaten platzsparend im Haus, im Keller oder in der Garage einlagern. Eine Wertsteigerung bringt er für die Immobilie nicht. Dafür lässt sich der zusammenlegbare Pool bei einem Umzug einfach mitnehmen und im neuen Haus wieder aufstellen. Allerdings ist die Lebensdauer dieses Pools deutlich geringer als die eines fest installierten Beckens.

Aus welchen Materialien bestehen Pools?

Wie lange ein Pool hält und wie viel Pflege er während seiner Lebensdauer benötigt, hängt vor allem vom gewählten Material ab. Damit verändert sich genauso der Anschaffungspreis. Hochwertige, verstärkte Kunststoffe sind üblicherweise resistenter gegen UV-Strahlung und Wettereinflüsse als kostengünstigere Varianten. Gemauerte und betonierte Pools erfordern eine hervorragende und fachlich perfekte Ausführung, lassen sich dafür aber in nahezu jede individuelle Form bringen. Ebenso kann ein Pool aus diesen Werkstoffen bestehen: 

  • GFK – glasfaserverstärkter Kunststoff

  • PVC laminiert mit Glasfasermatten oder im Wabenverbundsystem

  • Carbon Ceramic – Fiberglas mit Keramikkern

  • Polystone – Kunststein aus ultrahochmolekularem Copolymer, vollständig durchgefärbt

  • FPO – zwei Kunststoffplatten aus flexiblen Polyolefinen mit isolierender Schicht dazwischen

  • langlebiger Polyester oder temperaturbeständiges Polypropylen

  • Stahlwand-Pool

  • Edelstahl oder Aluminium

  • Teichfolie

  • Stahlbeton gefliest

  • Sichtbeton

  • Systemstein – stahlarmiertes Styropor mit Beton ausgegossen

Was kosten Anschaffung und Unterhalt eines Pools?

Zugegeben, ein Pool hat seinen Preis. Die Anschaffungskosten sind je nach Größe, Form, Ausstattung und Zubehör sowie gewähltem Material bei eingebauten Schwimmbecken beachtenswert. Während ein Aufstellpool bereits ab 200 Euro zu bekommen ist, fangen die Preise für einen Mini-Pool bei 2.000 Euro und für einen Betonpool bei 20.000 Euro an. Während sich durch Eigenbau die Anschaffungskosten senken lassen, können mit Zubehör und entsprechender Größe schnell 50.000 Euro zusammenkommen. Üblicherweise liegt der jährliche Unterhalt für Pflegeprodukte und Stromverbrauch zwischen 350 und 1.000 Euro. Bei einer Poolheizung sind 500 bis 1.500 Euro jährlich einzuplanen.

Im Vergleich dazu steht der Spaßfaktor, die schnelle Verfügbarkeit am Haus, die Privatsphäre bei der Nutzung des eigenen Pools und natürlich die Werterhöhung der Immobilie. Ein Haus mit Pool verkauft sich in der Regel zu einem deutlich höheren Preis als eine vergleichbare Immobilie ohne Schwimmbad. Weder die Anschaffungskosten noch der höhere Immobilienwert lassen sich pauschal beziffern. Sie hängen ebenso wie der Aufwand für regelmäßige Pflege und den jährlichen Unterhalt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu gehören beispielsweise:

  • Größe des Pools

  • Gewählte Form: rund, oval, rechteckig, Form einer Acht oder Niere, individuelle Form

  • Material des Schwimmbeckens

  • Bodenplatte erforderlich

  • Umfang der notwendigen Installationsarbeiten

  • Isolierung des Beckens

  • Einbauaufwand: Innenpool oder Außenpool

  • Lage im Garten: Geschützt zwischen Mauern, auf freier Fläche, überdacht

  • Wettereinfluss: Sonneneinstrahlung, Beschattung, Wind

  • Verunreinigungen: Laub, Insekten, Sand, Algen

  • Beheizt oder nicht beheizt, Art der Heizung (Gasheizung, Solar oder Wärmepumpe)

  • Mit oder ohne Poolabdeckung, Beschaffenheit und Form der Abdeckung

  • Art der Filteranlage: Kartuschenfilter oder Sandfilter

  • Skimmer, Überlaufsystem, Reinigungsroboter

  • Wasseraufbereitung: Chlor, Aktivsauerstoff, Salz

Wie aufwendig ist die Pflege eines Pools?

Ein Pool braucht Pflege, egal, ob er klein oder groß ist. Mit der Wahl des optimalen Standorts und einer geeigneten Filteranlage reduziert sich der Pflegebedarf immerhin deutlich. Eine unterdimensionierte Filteranlage senkt zwar die Anschaffungskosten für den Moment, erhöht jedoch die Folgekosten. Beim Kauf eines Pools ist daher die Filteranlage lieber zu groß als zu klein auszuwählen. Ein Sandfilter guter Qualität reinigt das Wasser gründlich und spart beim Einsatz von Desinfektionsmitteln wie Chlor oder Aktivsauerstoff. Dementsprechend senkt sich auch der Reinigungsbedarf der Wände und des Bodens im Schwimmbecken.

Auch eine Überdachung über dem Pool schützt vor Wettereinflüssen. Alternativ zur Heizung und Überdachung erfüllen Poolabdeckungen einen ähnlichen Zweck. Thermo- oder Solarfolien erhöhen die Wassertemperatur um einige Grad. Luxuriöser sind elektrische Poolabdeckungen, die sich auf Knopfdruck wie ein waagerechter Rollladen schützend über das Schwimmbecken legen. Insekten, Laub und Algen reduzieren sich dadurch deutlich. Die festeren Poolabdeckungen sind begehbar und sorgen so für Sicherheit. Außerdem schützen sie vor Verunreinigungen wie Laub und Insekten, reduzieren die Algenbildung und senken die Heizkosten.

Für die Reinigung des Pools gibt es günstiges Zubehör für die manuelle Reinigung. Netze sammeln Blätter ein, Bürsten säubern die Wände. Dreieckige Reinigungsbürsten säubern selbst rechteckige Pools bis in den tiefsten Winkel. Ganz selbstständig reinigt ein Poolroboter das Schwimmbad. Preiswerte Modelle ab 50 Euro pflegen den Poolboden, während hochwertige Roboter sogar ein paar Tausend Euro kosten können.

Wie wird das Haus mit Pool sicher für Kinder?

Ob für die eigenen Kinder oder die der Nachbarn, ein Schwimmbecken im Garten ist für die Kleinen besonders reizvoll. Die Verkehrssicherungspflicht schreibt vor, dass selbst private Grundstücke sicher sein müssen, und das selbst bei unbefugtem Betreten. Deshalb ist beim Kauf eines Pools nicht nur auf den Badespaß, sondern genauso auf die Sicherheit zu achten. Damit Kinder und Haustiere nicht ertrinken können, bedarf es einer entsprechenden Ausstattung auf oder um den Pool herum. 

Stabile Poolabdeckungen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Höhere Schiebeabdeckungen oder begehbare Poolabdeckungen verhindern den unerwünschten Zugang in das Schwimmbecken. Solarfolien genügen dagegen als Kindersicherung nicht, da sie die Gefahr eher noch verbergen. Spezielle Sicherheitsfolien sind extra stabil und haben eine Verankerung, damit die Folie beim Drauftreten nicht mit einsinkt. Eine Alternative zur begehbaren oder stabilen Abdeckung ist ein Pool-Zaun. Dafür gibt es spezielle Modelle, die sich von Kindern nicht so einfach öffnen lassen und Haustiere ebenfalls abhalten. 

Spezielle Fliesen am Poolrand stoppen die Rutschgefahr für Mensch und Tier und damit den unfreiwilligen Sturz in das Wasser. Ein Pool-Alarm meldet mit einem akustischen Signal, wenn sich der Wasserspiegel durch einen eintauchenden Körper verändert. Egal, ob es sich um einen Bewegungsmelder, ein Armband für das Kind, ein Halsband für den Hund oder einen schwimmenden Alarm handelt, er dient in jedem Fall nur als ergänzende Maßnahme. Ein Zaun oder eine sichere Abdeckung sind die Methoden der ersten Wahl, um ein Haus mit Pool haustier- oder kindersicher zu gestalten.

Wer braucht eine Baugenehmigung für einen Pool am oder im Haus?

Pools mit einem Wasservolumen von bis zu 50 Kubikmetern benötigen in Deutschland generell keine Baugenehmigung. Über diesem Grenzwert hinaus regelt das Landesbaurecht des jeweiligen Bundeslandes die Baugenehmigungspflicht. Die meisten Landesregierungen greifen im Fall des Schwimmbeckens auf die Musterbauordnung zurück, die im Paragrafen 61 Absatz 10a des MBO Pools mit einem Beckeninhalt von 100 Kubikmetern erlaubt. Das dürfte in den meisten Fällen für ein Haus mit Pool ausreichen. Auskunft über die regionale Rechtslage gibt das örtliche Bauamt in der Nähe der Immobilie..

Nichtsdestotrotz erfordern Einbaupools tatsächlich auch unterhalb dieser Marke eine Baumeldung beim Bauamt. Hierfür genügt zumeist eine Zeichnung vom Grundstück, die vorgesehene Position des Pools und aussagekräftige Fotos. Üblicherweise erfolgt eine Baubewilligung ohne Schwierigkeiten. Nach Fertigstellung des Schwimmbades erwartet das Bauamt eine kurze Baufertigmeldung. Damit ist der Bürokratie genüge getan. Der Bau eines Innenpools oder eines Außenpools mit Überdachung benötigt unabhängig von der Größe in jedem Fall eine vorherige Baugenehmigung. Zu berücksichtigen ist bei einem Hallenbad darüber hinaus die geeignete Statik des Hauses. Im Zweifelsfall kann ein Architekt diese überprüfen. Mobile Aufstellpools sind übrigens überall am Haus ohne vorherige Erlaubnis aufstellbar.

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