Marktreport Industrie- & Logistikflächen Berlin 1. Halbjahr 2025

Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt in Berlin hat sich im ersten Halbjahr 2025 eindrucksvoll zurückgemeldet

Nach einer verhaltenen Vorjahresperiode zeigt sich auf Nutzer- und Investorenseite eine deutliche Belebung, die auf eine nachhaltige Markterholung hindeutet. Mit einem Flächenumsatz von rund 215.000 m² wurde ein außergewöhnlich starkes Halbjahresergebnis erzielt.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (116.000 m²) entspricht dies nahezu einer Verdopplung (+ 85 %). Das Ergebnis liegt damit wieder im Bereich der mittelfristigen Durchschnittswerte und signalisiert eine Normalisierung der Nachfrage auf hohem Niveau.

Die Verteilung des Flächenumsatzes hat sich grundlegend verschoben

Während die Nachfrage innerhalb der Stadtgrenzen deutlich zurückging, verlagerte sich der Schwerpunkt massiv ins Umland, auf das 86 % des Umsatzes entfielen. Dominierende Teilmärkte waren der Osten (33 %) sowie Süden und Westen (jeweils 19 %), gefolgt vom Norden (15 %).

Das Marktgeschehen wurde hier von großvolumigen Einzeldeals geprägt – darunter ein Eigennutzerprojekt über 60.000 m². Auf das Stadtgebiet entfielen lediglich 14 % des Umsatzes. Hauptnachfrager war erneut der Handel mit 64 %, gefolgt von der produzierenden Industrie (23 %) und dem Sektor Transport/Logistik (10 %). Der Neubauanteil am Gesamtvolumen stieg deutlich: 120.400 m² neu fertiggestellte Flächen wurden direkt absorbiert – ein Anteil von 56 % gegenüber nur 24.000 m² im Vorjahreszeitraum.

Dies unterstreicht die anhaltend hohe Nachfrage nach modernen, effizienten Logistikimmobilien. Auch die Mietpreise zogen an: Die Durchschnittsmiete stieg auf 7,50 EUR/m², die Spitzenmiete leicht auf 8,30 EUR/m². Die Marktdynamik im ersten Halbjahr spricht für eine positive Entwicklung im weiteren Jahresverlauf. Besonders die Nachfrage nach hochwertigen Flächen dürfte die Mieten weiter steigen lassen. Für das Gesamtjahr 2025 gelten Flächenumsätze von 360.000 bis 380.000 m² als realistisch – vorausgesetzt, die Dynamik bei Großverträgen und Neubauten hält an.