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Marktbericht MFH 2024
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Weniger Immobilienverkäufe in Mainz

Auch die vermeintlich hohen Gewinnaussichten beim Verkauf eines Wohn- und Geschäftshäuser in Mainz haben zahlreiche Eigentümer offensichtlich nicht überzeugen können. In Anbetracht der anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten fehlen ihnen offensichtlich die Anlagealternativen. Nach Angaben des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien, Engel & Völkers Commercial, musste der Markt deshalb im Jahr 2014 nach einer längeren Wachstumsphase einen leichten Dämpfer hinnehmen.

So wurden in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt nur 88 verkaufte Wohn- und Geschäftshäuser gezählt, was im Vergleich zum starken Vorjahresergebnis einem Rückgang um rund 21 Prozent entspricht. Gleichzeitig verringerte sich das Umsatzvolumen von 114 auf 101 Millionen Euro (minus 11,6 Prozent). Der Durchschnittspreis pro Immobilie stieg jedoch laut dem aktuellen Marktbericht von Engel & Völkers Commercial auf circa 1,1 Millionen Euro.

Immobilien in zentralen Lagen wie der Neustadt, der Altstadt oder Rosengarten, die über ein entsprechendes Sanierungs- und Ausbaupotential verfügen, werden besonders stark nachgefragt. „So kann beispielsweise der Ausbau eines Dachstuhls 200 bis 300 Quadratmeter zusätzlich vermietbare Wohnfläche bringen“, weiß Benedict von Glasenapp, der als Geschäftsführender Gesellschafter bei Engel & Völkers Commercial für Wiesbaden und Mainz zuständig ist. Bei der Vermarktung werde dieses Potential bereits eingepreist und auch von den Investoren einkalkuliert.

Viele semi-professionelle Anleger kommen laut von Glasenapp nach wie vor aus der Region und verfügen über ein lokales Marktwissen. „Zunehmend sind jedoch auch potentielle Käufer aus Süddeutschland anzutreffen, die teilweise nicht bereit sind, die hohen Preise in München und dem Umland zu bezahlen“, berichtet der Immobilienexperte.

Einen „Run“ erfährt derzeit die Neustadt. Mit seiner architektonischen Vielfalt und der sozialen Durchmischung weist der Stadtteil seit Jahren Aufwertungstendenzen auf. „Insbesondere bei Studenten ist dieses Viertel stark nachgefragt“, sagt von Glasenapp. Begünstigt werde diese Entwicklung durch die Revitalisierung des Zollhafens.

Mainz wird von einer hohen Lebensqualität, einer hohen Kaufkraft und einem vielseitigen Branchenmix aus Medien, Gesundheits- und Informationstechnologie sowie Kreativwirtschaft geprägt. Im ersten Halbjahr 2015 verzeichnete die Stadt einen Bevölkerungszuwachs von mehr als 1.000 Einwohnern.

Aufgrund dieser Wachstumsstimmung prognostiziert Engel & Völkers Commercial fürs Gesamtjahr 2015 einen wieder dynamischeren Markt für Anlageimmobilien. „Die Transaktionszahl wird zwischen 90 und 110 und das Umsatzvolumen voraussichtlich zwischen 100 und 125 Millionen Euro liegen“, heißt es am Ende des Marktberichts.

 Hamburg
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