- 3 min. Lesezeit
- 18.12.2025
- von Merle Wilkening
Million Dollar View – Das Mandarin Oriental Hotel in New York

Ausgabe
01/26
Ort
New York, USA
Fotografie
© Mandarin Oriental
Als eines der besten Hotels der Stadt zieht das Mandarin Oriental, New York regelmäßig prominente Gäste an. Ein Gespräch mit General Manager Marcel Thoma über das ikonische Haus und unvergleichliche Momente.
Inhaltsverzeichnis
Exzellenz ist kein Zufall – sie ist tägliche Übung
Wenn Außergewöhnliches ganz selbstverständlich wirkt
Wo New York besondere Momente feiert
Exzellenz ist kein Zufall – sie ist tägliche Übung
Sie haben über 25 Jahre Erfahrung in der internationalen Luxushotellerie – was ist die wichtigste Eigenschaft im Umgang mit den anspruchsvollsten Gästen der Welt?
Die durchschnittlichen Raten in New Yorker Luxushotels liegen im vierstelligen Bereich. Jeder Gast, der durch unsere Türen kommt, bringt klare Erwartungen mit: an Service, an Aufmerksamkeit und an ein stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Es gibt viel Konkurrenz. Unsere Gäste haben bereits in herausragenden Hotels weltweit übernachtet, sie kennen den Vergleich. Daraus erwächst ein Anspruch, den wir unbedingt erfüllen müssen. Wir führen viele Schulungen und tägliche Trainings mit unseren Mitarbeitern durch, um den höchsten Standards gerecht zu werden.
Wie positioniert sich das Mandarin Oriental im Ultraluxussegment, um sich von Wettbewerbern abzuheben?
Unser Hotel in New York hat gerade sein 22-jähriges Bestehen gefeiert und befindet sich in erstklassiger Lage. Es ist einzigartig positioniert – durch die Aussicht, die Philosophie des „Oriental Service“ und die Art, wie wir unsere Gäste weltweit empfangen. Wir haben im Vergleich zu unseren Mitbewerbern erstaunlich große Zimmer und Badezimmer.

Wenn Außergewöhnliches ganz selbstverständlich wirkt
Was bedeutet Glamour für Sie persönlich und für Ihre Gäste?
Viele unserer Hotels verkörpern diesen Begriff – allen voran unser Flaggschiff in Bangkok. Schon beim Betreten spürt man es: den feinen Duft, die aufmerksame Haltung der Menschen, die harmonischen Farben, die besondere Atmosphäre. Und selbstverständlich tragen auch unsere Gäste dazu bei, dieses Gefühl von Eleganz lebendig werden zu lassen. Unser Haus in Manhattan besitzt einen sehr starken Charakter, es ist zeitlos. Hier begegnet man Filmstars, doch letztendlich geht es wirklich um die Gäste: Ihre bloße Präsenz kann einem Ort Glamour verleihen. Es ist ein großartiger Arbeitsplatz, man weiß nie, wen man trifft. So schaute etwa auch Taylor Swift zum Abendessen vorbei.
Gibt es berühmte Persönlichkeiten, die Stammgäste im Hotel sind?
Sicher, aber wir möchten die Privatsphäre unserer Gäste wahren. Einige sind offiziell Teil unserer Fan-Kampagne, wie Schauspielerin Michelle Yeoh. New York ist eine internationale Stadt, in der viel passiert – Hollywood ist gleich um die Ecke. Prominente möchten normal behandelt werden und denselben Service genießen wie andere. Deshalb kommen sie zu uns und bleiben bei uns. Ich denke, das ist entscheidend: Wenn Dinge normal erscheinen, obwohl sie es nicht wirklich sind.



Wo New York besondere Momente feiert
Als das Hotel 2003 eröffnete, hob die New York Times den spektakulären Ballsaal hervor. Welche hochkarätigen Events finden dort regelmäßig statt?
Der Ballsaal im 36. Stock bietet einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und den Central Park – es gibt nur sehr wenige beeindruckende Räume wie diesen. Wir sind eines der führenden Hotels für Geschäftsveranstaltungen, Feiern und Charity-Events. Im Vorfeld der US-Wahlen hatten wir viele politische Veranstaltungen, ehemalige Präsidenten wie Bill Clinton und Barack Obama sprachen bei uns. Unser Hotel wird von beiden politischen Parteien geschätzt, die regelmäßig Events bei uns ausrichten.
Woran erinnern Sie sich gern zurück?
Kürzlich hatten wir hier eine riesige Hochzeit mit etwa 500 Gästen, das war ein fantastisches Ereignis. Außerdem hat während der Met Gala die Tochter unseres Mehrheitseigners Mukesh Ambani, der reichste Mann Asiens, hier ihre Schmuckkollektion präsentiert. Ihr guter Freund, der sehr berühmte Bollywood-Schauspieler Shah Rukh Khan, war auch dabei – das sorgte für enorme Aufmerksamkeit.

Welche außergewöhnlichen Wünsche erfüllen Sie Ihren Gästen?
Es geht nicht mehr so sehr um besondere Einrichtungsgegenstände im Zimmer. Einige Gäste benötigen einen privaten Koch oder eine spezielle Mahlzeit. Aber gehören zu den wichtigsten Dingen Privatsphäre und Sicherheit. Die Menschen wollen sich wohlfühlen, nicht gestört werden.
Alle 244 Zimmer und Suiten blicken auf den Hudson River oder den Central Park und verbinden die asiatischen Wurzeln des Mandarin Oriental mit westlichem Stil. Wie zeigt sich diese duale Identität im Gästeerlebnis?
Dieses doppelte Erbe spiegelt sich in vielerlei Hinsicht wider. Wir bieten den Service, die Art und Weise, wie wir unsere Mitarbeitenden schulen. Es geht um dieses Understatement, um stillen Luxus und wirklich darum, den Kunden zuzuhören. Die Ruhe, mit der wir Dinge liefern, die Präzision, die Gestaltung des Erlebnisses von der Reservierung bis zur Abreise. Die kulturelle Vielfalt zeigt sich auch in den Angeboten: Wir feiern hier Thanksgiving, Weihnachten, jüdische Feiertage und hinduistische Feste.
Was ist Ihr Lieblingsort im Hotel?
Definitiv unser Restaurant MO Lounge im 35. Stock, mit Blick über die gesamte Stadt – besonders bei Sonnenuntergang.
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