Die Heizungssanierung ist ein Thema, das viele Hausbesitzer betrifft, aber leider oft auf die lange Bank geschoben wird. Warum es sich lohnt, frühzeitig über eine Heizungssanierung nachzudenken, und welche Vorteile damit verbunden sind, lesen Sie hier.
In der Schweiz sind fossile Heizsysteme wie Öl- und Gasheizungen nach wie vor weit verbreitet. Diese stossen jedoch erhebliche Mengen an klimaschädlichem CO2 aus und tragen damit zum Klimawandel bei. Um dem entgegenzuwirken, wurde 2018 das Energiegesetz verabschiedet. Dieses legt fest, dass Eigentümer von Immobilien mit fossilen Heizsystemen Emissionsgrenzwerte einhalten müssen. Dies bedeutet konkret, dass Heizungen, die älter als 20 Jahre sind und die festgelegten Grenzwerte nicht mehr erfüllen, durch ein neues Heizsystem ersetzt werden müssen. Zudem ist regelmässige Wartung erforderlich, um die Einhaltung der Grenzwerte sicherzustellen. Die Notwendigkeit einer Heizungssanierung betrifft also vor allem ältere Gebäude, insbesondere Altbauten.
Die Vorteile einer Heizungssanierung sind vielfältig. Zunächst einmal können Sie Ihre Betriebskosten dadurch erheblich senken. Moderne Heizungsanlagen sind wesentlich effizienter und verbrauchen weniger Energie. Dies schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Neue Heizsysteme bieten oft auch eine höhere Zuverlässigkeit und eine bessere Regelbarkeit der Raumtemperatur. Sie können den Wohnkomfort erheblich steigern, indem sie eine gleichmässigere Wärme in Ihrem Zuhause sicherstellen. Eine effiziente und moderne Heizungsanlage kann den Wert Ihrer Immobilie ausserdem erhöhen. Zukünftige Käufer oder Mieter schätzen nachhaltige und kostensparende Heizsysteme, was sich positiv auf den Verkaufs- oder Mietpreis auswirken kann.
Bei der Heizungssanierung haben Hausbesitzer die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Heizsystemen. Jedes System hat seine eigenen Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten entsprechen.
Die Luft-Wärmepumpe schöpft ihre Energie aus der Umgebungsluft, was in puncto Bau- und Finanzaufwand eine weniger aufwendige Wahl ist. Für die Wasser-Wärmepumpe dient Quell-, See- oder Grundwasser als Energiequelle. Der bauliche Aufwand ähnelt dem der Luft-Wärmepumpe, jedoch hängen die Kosten von der Wasserqualität ab. Die Erdsonden-Wärmepumpe gewinnt Energie aus dem Erdreich und erfordert Bohrungen. Obwohl die Anschaffungskosten etwas höher sind, zeichnet sie sich durch minimale Betriebskosten aus. Eine Holzheizung (Pellet-Feuerung) ist emissionsneutral, jedoch mit höheren Anschaffungskosten verbunden. Sie erfordert zudem mehr Platz im Keller und aufwendigeren Unterhalt. Der Fernwärme versorgt mehrere Gebäude über eine zentrale Wärmeerzeugungsanlage, was nicht nur bequem, sondern auch umweltfreundlich ist. Solarenergie bietet zwei Optionen: Solarthermie-Anlagen, die Warmwasser liefern und die Heizung unterstützen, sowie Photovoltaik-Anlagen, die elektrische Energie produzieren und Betriebskosten senken.
Die Wahl des richtigen Heizsystems hängt von Faktoren wie Gebäudegrösse, Finanzen und Umweltauswirkungen ab. Eine Expertenberatung ist ratsam, um die beste Lösung zu finden.
Die Heizungssanierung bietet die Gelegenheit, auf effiziente und umweltfreundliche Heizsysteme umzusteigen und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken. Eine rechtzeitige Sanierung kann Ihnen nicht nur niedrigere Betriebskosten und eine bessere Umweltbilanz bescheren, sondern kann auch möglichen Stress und hohe Kosten vermeiden, die durch eine defekte Heizung im Winter entstehen können.
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