Erste Schritte
Der erste Schritt zu einem erfolgreichen Immobilieninvestment besteht in der Definition des jeweiligen Projekts: Handelt es sich dabei um eine reine Geldanlage oder möchten Sie das Objekt privat nutzen? Im Falle eines sogenannten Lifestyle-Investments sollte die Immobilie Ihren persönlichen Anforderungen entsprechen und beispielsweise genügend Platz für die ganze Familie bieten. Bedenken Sie bei der Objektwahl mögliche Nutzungsbeschränkungen sowie das Wertsteigerungspotenzial über einen bestimmten Zeitraum.
Suchen Sie dagegen ausschließlich nach einer Kapitalanlage, so gilt es abzuwägen, ob die Investition auf der Rendite oder dem Wertzuwachs basieren soll. Die Positionierung einer Immobilie im Hinblick auf die derzeitige und zukünftige Situation auf dem Mietmarkt spielt eine entscheidende Rolle. Gleiches gilt für die Berechnung sämtlicher Betriebskosten und Gebühren. Für manche Investoren stehen bei der Wahl des Anlageobjekts zudem Faktoren wie der Aufenthaltsstaus oder eine bessere Aussicht auf Erteilung der Staatsbürgerschaft im Fokus.
Mehr Diversität
In Sachen Kapitalanlage ist eine breit gefächerte und ausgewogene Herangehensweise stets ratsam. Auf diese Weise werden die Vermögenswerte über mehrere Märkte, Währungssysteme und Konjunkturzyklen verteilt, und das Risiko gestreut. Derzeit investieren höchstvermögende Anleger aus Deutschland bevorzugt in Barcelona, Lissabon, Madrid und Mallorca, während sich ihre Pendants mit Sitz in Großbritannien vor allem auf Gewerbeobjekte in Deutschland konzentrieren. Chinesische Käufer ziehen bei Investments renommierte Gegenden Hongkongs vor, die mit erstklassiger Infrastruktur und attraktiver Lage punkten. Den Pariser Markt dominieren momentan internationale Investoren aus Italien und den USA. Daneben interessieren sich auch immer mehr Anleger aus dem Nahen Osten für die französische Hauptstadt.
Abgesehen vom Standort wirken auf manche Investoren auch Steuervergünstigungen als Kaufanreiz. So führte etwa Italien im Jahr 2017 ein speziell auf Anleger ausgerichtetes Steuersystem ein. Es soll italienische sowie ausländische Käufer, die neun der vergangenen zehn Jahre im Ausland lebten, dazu animieren, ihren Steuerwohnsitz nach Italien zu verlegen. Die gängige Einkommenssteuer auf Einkünfte aus dem Ausland entfällt für sie. Stattdessen entrichten sie eine Einmalzahlung im Wert von 100.000 Euro. Im Hinblick auf die Besteuerung ist immer relevant, ob die betreffende Immobilie als Zweitwohnsitz selbst genutzt oder anderweitig vermietet wird. Dieser Aspekt entscheidet während der Besitzdauer und beim Wiederverkauf über den Umfang der Steuerlast.