Città Giardino

Mit seinen breiten, baumbestandenen Straßen ist Città Giardino ein faszinierender Ort für einen Spaziergang – und erinnert vielleicht ein wenig an Rom. Vom Prato della Valle aus ist dieses Viertel schnell zu erreichen. Schon nach wenigen Schritten bemerkt man die veränderte Atmosphäre: ruhig und gelassen, weit entfernt vom Trubel der Stadt. Erste prachtvolle Bauten wie die Casa Mentaschi fallen sofort ins Auge. Ein Stück weiter beeindruckt die prächtige Fassade des Palazzo Esedra, dessen Arkaden sich in unregelmäßigen Abständen abwechseln.

Das Stadtviertel Città Giardino im Stadtteil Vanzo entstand in den 1920er-Jahren im Rahmen eines städtebaulichen Masterplans der Gemeinde. Damals mussten aufgrund von Enteignungen und Abrissen im Stadtzentrum rund 2.000 Menschen umgesiedelt werden. Für sie wurde in einem landwirtschaftlich genutzten Gebiet zwischen dem Bacchiglione, dem Corso Vittorio Emanuele und der Via Acquette ein neues Wohnviertel errichtet.

Das Ergebnis entsprach jedoch keineswegs dem, was man von einem Quartier für Zwangsumgesiedelte erwarten würde. Vielmehr wurde die Stadterneuerung – vom Mitte der 1920er- bis in die späten 1950er-Jahre – zur Chance für Architekten und Ingenieure, verschiedene Baustile, Techniken und Materialien zu erproben. So entwickelte sich Città Giardino zu dem Viertel, wie wir es heute kennen: ein eleganter Stadtteil mit zahlreichen kleinen Villen und Wohnhäusern, eingebettet in gepflegte Gärten entlang baumgesäumter Alleen.